Garten winterfest machen: Diese 10 Tipps sollten Sie beachten!
Garten überwintern - so klappt’s: Laub entfernen ✓ Gartenmöbel einlagern ✓ Wege sichern ✓ Kompost abdecken ✓ Herbstschnitt ✓
Stand 25. September 2024
- Inhaltsverzeichnis
- 1. Laub möglichst gründlich entfernen
- 2. Gartenmöbel über den Winter einlagern
- 3. Gartengeräte reinigen, warten & wegräumen
- 4. Geräteschuppen und Gartenhaus überprüfen
- 5. Einen Herbstschnitt vornehmen
- 6. Pflanzen überwintern und Gewächshaus kontrollieren
- 7. Bäume im Winter schützen: Kalkanstrich vornehmen
- 8. Wege sichern & Stürze vorbeugen
- 9. Holzmaterialien ganz besonders schützen
- 10. Kompost verwenden und abdecken
Jedes Jahr aufs Neue bringt uns der Herbst wieder dazu, unsere Aktivitäten vorwiegend in die Innenräume zu verlegen. Vor dem Winterbeginn stehen jedoch noch einige Maßnahmen an, um Ihren Garten winterfest und damit bereit für den nächsten Sommer zu machen. Geräte, Möbel, Pflanzen, Beete und Wege sollten gut geschützt sein, damit Sie auch nächstes Jahr noch Freude daran haben.
Die folgenden Tipps zeigen Ihnen die wichtigsten Punkte, um den Garten bestmöglich überwintern zu können.
1. Laub möglichst gründlich entfernen
Im Laufe des Herbstes sammelt sich durch die umliegenden Bäume und Sträucher viel Laub im Garten. Dieses sollte regelmäßig gerecht werden, um keine Probleme zu verursachen. Doch egal wie häufig Sie aufsammeln: ein bisschen Laub kommt immer nach. Deshalb sollten Sie vor allem gegen Ende des Herbstes noch einmal in Ihrem Garten aktiv werden und gründlich aufräumen.
Bedenken Sie hierbei unbedingt: Laub befindet sich nicht nur auf dem Rasen und den Wegen. Nicht selten verstopft es auch Rinnen auf dem Dach oder im Boden. Prüfen und reinigen Sie vor dem Winter daher alle Rinnen nochmal. So verhindern Sie, dass diese verstopfen und sich Wasser anstaut, das an kalten Tagen zu Eis gefriert. Denn durch die Ausdehnung des Wassers kann das Material der Rinnen so beschädigt werden.
Sie müssen das aufgesammelte Laub allerdings nicht zwangsläufig entfernen. Statt die Biotonne zu überladen, bietet es sich an, das Laub den heimischen Tieren zum Überwintern zu überlassen. Insbesondere Igel, aber auch viele Insekten und andere Tiere nutzen die isolierende Laubschicht gegen die harte Winterkälte. Im Frühjahr baut die Natur das Laub dann selbstständig ab und wandelt es in nährstoffreichen Hummus um.
2. Gartenmöbel über den Winter einlagern
Obwohl Gartenmöbel normalerweise aus einem sehr wetterbeständigen Material gefertigt sind, ist der Winterfrost meist zu viel für sie. Daher sollten Gartenmöbel mit Einbruch der kalten Jahreszeit eingelagert werden. Am besten nutzen Sie die Gelegenheit auch, um alles zu reinigen, auf Schäden zu untersuchen und dort, wo es nötig ist, nachzubessern. Das minimiert die Gefahr, dass die Möbel während des Winters rosten, fleckig werden oder splittern. Außerdem ist es sinnvoll, die Gartenmöbel mit Folien oder Planen abzudecken, um sie vor den tiefen Temperaturen zu schützen.
Idealerweise lagern Sie die Gartenmöbel in einem Gartenhäuschen, Schuppen, Dachboden oder auch Keller ein. Sollte Ihnen keiner der genannten Plätze zur Verfügung stehen, sollten Sie darauf achten, dass die Möbel im Außenbereich trotzdem möglichst gut geschützt sind. Das bedeutet: Nicht nur von oben und seitlich, sondern auch von unten sollten sie geschützt sein, denn auch Bodenfrost kann den Materialien schaden.
3. Gartengeräte reinigen, warten & wegräumen
Auch Gartengeräte wie beispielsweise Heckenscheren und Rasenmäher müssen vor dem Winter ebenfalls gewartet und verwahrt werden. Im Zuge dessen können Sie außerdem prüfen, ob die Geräte Reparaturbedarf haben. Der Herbst ist nämlich ein guter Zeitpunkt, um Ketten zu ölen, Messer zu schärfen oder Befestigungen zu prüfen. Denn auch bei bester Pflege können Sicherheitsrisiken über die Jahre entstehen. So können Sie im Frühling die Gartenarbeit wieder gefahrlos aufnehmen.
Nach sorgfältiger Reinigung sollten Sie die Geräte zudem wetterfest verstauen - und das im besten Fall so, dass Sie im Frühjahr auch alles wiederfinden. Nehmen Sie sich also ruhig etwas Zeit, um das Lager aufzuräumen und in ein durchdachtes System zu verwandeln. Das ist auch eine gute Gelegenheit, um wieder Ordnung in Ihre Regale zu bringen, um Schrauben zu sortieren und Kleingeräte ordentlich zu verstauen.
4. Geräteschuppen und Gartenhaus überprüfen
Schuppen und Gartenhäuser dienen nicht nur der Lagerung von Gartengeräten, sondern auch der Überwinterung von Möbeln, Pflanzen und Gerätschaften in der kalten Jahreszeit. Ziel ist es, einen wetterfesten Raum zu schaffen, der Gartenmöbel und -geräte schützt.
Dieser Schutz ist jedoch nur garantiert, wenn der ausgewählte Raum vor Feuchtigkeit geschützt und gut gedämmt ist. Gefahrenquellen wie Fenster und Türen sollten jetzt noch einmal auf ihre Funktionalität überprüft werden. Ölen Sie quietschende Türen und lackieren Sie nachlassenden Holzschutz nach, ersetzen Sie abgesplittertes Holz und entfernen Sie unbedingt rostige Nägel, die eine ernsthafte Verletzungsgefahr bergen. Prüfen Sie dabei auch das Dach und die Dachrinnen.
5. Einen Herbstschnitt vornehmen
Am Ende des Herbstes findet idealerweise ein letzter Schnitt statt. Diese Prozedur hat gleich mehrere Vorteile: Sie schützen die Pflanzen in Ihrem Garten vor Frost und verschaffen Ihnen mehr Platz für ein gesundes Wachstum, indem Sie die alten, abgestorbenen Äste und Blätter entfernen. Unter anderem sind vor dem Wintereinbruch noch folgende Schnittmaßnahmen durchzuführen:
- Sträucher und Hecken kürzen und zurückschneiden
- Äste an Bäumen verschneiden
- Rasenmähen
- Abgeknickte Rosenstiele abschneiden und Triebe um ein Drittel kürzen
Achten Sie darauf, dass von Pilzen befallene Pflanzenteile oder Zweige nicht auf dem Kompost, sondern in der Bio-Tonne entsorgt werden. Sonst droht eine Ausweitung des Pilzes.
Ihre Hecke dürfen Sie allerdings erst ab dem 1. Oktober schneiden, da das Bundesnaturschutzgesetz aus Tierschutzgründen einen radikalen Rückschnitt zwischen dem 1. März und dem 30. September untersagt. In dieser Zeit nisten Vögel in den Zweigen und ziehen die Jungtiere groß.6. Pflanzen überwintern und Gewächshaus kontrollieren
Nicht alle Pflanzen sind gleich empfindlich. Es gibt einige winterharte Pflanzen und andere, welche die Kälte nicht gut vertragen oder sogar eingehen. Kübelpflanzen beispielsweise überstehen kalte Monate in Außenbereichen meist nicht.
Je nach Gegebenheiten können Sie diese Pflanzen in den Schuppen, den Hausflur, ein Gewächshaus, oder an andere geschützte Orte stellen. An diesen Plätzen ist die Wahrscheinlichkeit relativ hoch, dass sie den kalten Winter überdauern. Sollten Sie keine Möglichkeit haben, die Kübelpflanzen zu verschieben, sind unbedingt schützende Maßnahmen vor dem Winter vorzunehmen. Schutzhüllen aus Vlies und Jute eigenen sich besonders gut, allerdings können manche Pflanzen selbst dann den Winter aufgrund der Umgebungskälte nicht überleben.
Auch Beete sollten im Herbst winterfest gemacht werden. Kleinere Beete lassen sich relativ gut abdecken und auch Hochbeete können Sie mit Vlies und Jute prima vor Bodenfrost schützen. Zudem können Sie Hornspäne, Kompost oder auch Reisig auf den Beeten verteilen, um vor winterlichen Temperaturen zu schützen.
Schilfmatten können zudem dabei helfen, Stauden vor dem Wintereinbruch zu schützen. Die Wedel von Gräsern wie Pampasgras sollten ebenfalls weiterhin geschützt sein. Sie lassen sich einfach zusammenbinden und mit einem übergestülpten Sack vor dem Schnee und der Kälte schützen.
Sollten Sie im Besitz eines Gewächshauses sein, sollten Sie es unbedingt auf etwaige Mängel und Leckagen überprüfen. Dann ist ein Gewächshaus der ideale Überwinterungsort, der vor Wetter und auch Schädlingen schützt.
7. Bäume im Winter schützen: Kalkanstrich vornehmen
Durch kalte Temperaturen und gleichzeitig starke Sonneneinstrahlung kann Baumrinde schnell Risse bekommen. Insbesondere Bäume wie die Birke, aber auch diverse Obstbäume haben mit niedrigen Temperaturen zu kämpfen. Ein Kalkanstrich der Rinde schützt sowohl haptisch als auch durch die Reflektion vor Frost und Kälte. Der Anstrich lässt sich schnell und unkompliziert mit einem Pinsel auf dem Baumstamm auftragen.
Nicht eingezäunte Grundstücke in Waldnähe bergen außerdem auch immer die Gefahr von Wildfraß an den Bäumen. Die nach Nahrung suchenden Rehe und Wildschweine knabbern mit Vorliebe die Rinde von jungen Baumstämmen ab. Durch den Kalkanstrich erhält die Rinde einen sehr bitteren und unangenehmen Geschmack, der die Bäume als Nahrung unattraktiv macht.
8. Wege sichern & Stürze vorbeugen
Für den gesamten Garten gilt: Wege sollten immer sicher begehbar sein. Im Winter bedingt durch das Wetter natürlich immer eine kleine Herausforderung. Feuchtes Laub, Schnee und Eis sorgen für ein erhöhtes Sturzrisiko. Damit das nicht passiert, sollten sie unbedingt im Herbst die Wege zur Sturzprophylaxe sichern. Streugut und Kies sind einfache Möglichkeiten, die teilweise ganz ohne Salz auskommen. Achten Sie auf den Untergrund und handeln Sie entsprechend: Stein und Fliesen werden bei Frost schnell spiegelglatt, während Kieselstein- oder Trampelpfade durch Feuchtigkeit matschig und dadurch auch rutschig werden.
Denken Sie bitte auch daran, dass es im Winter früh dunkel wird. Beleuchtungen an den Wegen bis hin zur Haustür schützen vor Unfällen und schaffen zudem ein schönes Ambiente. In jedem Fall ist es wichtig, dass Sie Ihren Garten altersgerecht gestalten und Barrieren und Stolperfallen beseitigen.
9. Holzmaterialien ganz besonders schützen
Wie bereits erwähnt, sind nicht alle Materialien gleich empfindlich, was das Wetter betrifft. Geräteschuppen, Terrassenüberdachungen oder Carports bestehen oftmals aus Holzmaterialien. Nach Möglichkeit sollten diese auch unbedingt nochmals geschützt werden. Wasserabweisende Anstriche sind ein erster wichtiger Schritt, um die Langlebigkeit zu erhöhen. Insbesondere Terrassenüberdachungen lassen sich aber auch mit wetterfesten Planen einfach und schnell abdecken.
Befinden sich außerdem hölzerne Kinderspielgeräte in Ihrem Garten, sollten Sie darauf achten, diese durch eine Abdeckung schneefrei zu halten oder im Trockenen zu lagern. Eine hohe Schneelast könnte das Material porös werden lassen, was wiederum das Verletzungsrisiko durch Splitter im Frühjahr erhöht.10. Kompost verwenden und abdecken
Der Kompost lässt sich das ganze Jahr über befüllen, auch in den kälteren Perioden. Im Winter ist ein idealer Zeitpunkt, diesen neu zu schichten und ihn anschließend abzudecken. Doch auch einen Kompost sollten Sie unbedingt vor Frost im Winter schützen, um die Verarbeitungsprozesse weiter zu ermöglichen.
Alternativ können Sie den Kompost im Herbst nochmal zum Düngen von Pflanzen und zum Abdecken von Beeten verwenden und so aufbrauchen. So schützen und pflegen Sie den Garten nicht nur, sondern schaffen auch gleich Platz für einen neuen Kompost im darauffolgenden Frühjahr.
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