Die eigene Wohnung verbindet man oft auf Jahrzehnte hinaus mit dem Gefühl von Heimat. Für viele Menschen ist es daher wichtig, möglichst lange in den eigenen vier Wänden wohnen zu bleiben. Doch mit zunehmendem Alter kommt die besorgte Frage auf, wie im Falle einer akuten Erkrankung oder eines Unfalls Hilfe geholt werden kann.
In diesem Fall kann ein Notrufknopf sinnvoll sein, um sich Zuhause sicher zu fühlen und Selbstständigkeit so weit wie möglich zu genießen.
Die Funktionsweise von einem Hausnotruf ist einfach. Einen Notrufknopf tragen Sie als Armband am Handgelenk oder um den Hals an einer Kette. Meist orientiert sich die Entscheidung daran, was für Sie bequemer oder nutzbarer ist – haben Sie zum Beispiel oft geschwollene Handgelenke, ist für Sie ein Notrufknopf zum Umhängen möglicherweise die bessere Wahl.
Geraten Sie in eine Notsituation durch einen Sturz, eine Verletzung oder Erkrankung, können Sie einfach per Knopfdruck Hilfe anfordern. Der Drücken des Knopfes wird eine Verbindung zu einer rund um die Uhr besetzten Notrufzentrale hergestellt.
Bei dieser Zentrale sind wichtige Informationen zum allgemeinen Gesundheitsstatus und zur Medikation über Sie hinterlegt, die Sie bei Vertragsschluss oder im Nachhinein freigegeben haben. Diese umfassen z.B. Ihre medizinische Vorgeschichte, Medikamentenpläne und Notfallkontakte, aber auch wichtige Informationen für Ihre Hilfskette wie eine Anfahrtsbeschreibung.
Zuerst wird versucht, Sprechkontakt über das Hausnotrufgerät zu Ihnen herzustellen – meist über die Basisstation oder das Mobilgerät. Misslingt dies, weil Sie beispielsweise zu weit entfernt sind, entscheiden die Mitarbeitenden anhand Ihrer Daten und Ihren bei Vertragsschluss geäußerten Wünschen über das weitere Vorgehen. Liegt ein Sturz in Distanz zum Gerät nahe, werden ein mobiler Dienst oder Ihre Angehörigen angerufen. Besteht hingegen der Verdacht, dass Sie akut schwer erkrankt sind, informieren die Mitarbeitenden umgehend den Rettungsdienst. Diesem übermitteln sie auch relevante Daten wie Vorerkrankungen und Medikamenteneinnahme, damit Sie sofort optimal versorgt werden können.
Können Sie den Sprechkontakt annehmen, erfolgt Hilfe individuell an Ihre Lage angepasst. Üblicherweise haben Sie bei Vertragsschluss schon abgesprochen, wie im Falle des Falles die Hilfskette aussieht. Bei einigen Herstellern können Sie wählen, ob Ihre Angehörigen angerufen werden, um Ihnen zu helfen, oder ob ein mobiler Dienst diese Aufgabe übernimmt. Diese mobilen Teams statten Sie dann mit einem Schlüssel aus, der außerhalb eines Einsatzes sicher in einem Tresor verwahrt bleibt.
Ob Sie stürzen und nicht mehr gut selbst aufstehen können, Ihr Kreislauf Ihnen Probleme bereitet oder Sie sich durch eine unachtsame Bewegung verletzen – mit einem Notrufknopf haben Sie immer umgehend Hilfe bei sich.
Alltägliche Situationen sind dabei zu Ihrem Schutz mitgedacht. Das Material ist robust und wasserdicht, sodass Sie ein Notfallarmband oder den Anhänger auch zum Spülen, Duschen oder Baden nicht ablegen müssen. Der Notrufknopf zerkratzt nicht und ist äußerst widerstandsfähig, so dass Sie keine Sorge tragen müssen, ihn aus Versehen zu beschädigen.
Das Design ist bewusst intuitiv gewählt. So fällt die Bedienung auch dann leicht, wenn Sie beispielsweise durch eine Erkrankung eingeschränkt sind.
Damit Sie keine zusätzlich Vorsicht walten lassen müssen, sind Sie vor Fehlauslösungen zuverlässig geschützt. Der Notrufknopf ist so gestaltet, dass Sie sich zum Beispiel unbesorgt in Ihrem Alltag wie gewohnt bewegen können. Gleichzeitig erkennt das sensible System aber auch eine kurze Betätigung als echte Alarmierung, sodass Sie sich trotzdem in keiner Situation Sorgen machen müssen.
Abgebrochen wird ein Alarm nur nach persönlichem Sprechkontakt mit Ihnen und ausschließlich auf Ihren Wunsch. Hier können Sie der Notrufzentrale jederzeit mitteilen, dass es sich um einen Fehlalarm handelt. Der Anruf wird dann wie ein Testnotruf gewertet.
Selbstständigkeit und Sicherheit sind wichtige Aspekte für jeden. Niemand möchte in seinen eigenen vier Wänden einen Unfall erleiden und nicht in der Lage sein, Hilfe anzufordern. Im Falle einer akuten Erkrankung kann es sogar Leben retten, dass sofortige Hilfe gewährleistet ist.
Viele Senioren geben an, dass mit zunehmendem Alter die Sorge vor Unfällen im Haushalt stark wächst. Wenn die Mobilität eingeschränkt ist, kann ein Sturz auch schwerwiegende Folgen haben.
Ein Notrufknopf ist empfehlenswert für Alleinstehende und für Paare, bei denen mindestens ein Partner eingeschränkt ist. Aber auch viele Menschen in anderen Lebenssituationen können von einem Notrufknopf profitieren.
Besonders chronisch Erkrankte, Menschen mit Behinderung und Menschen mit hohem Risiko einer lebensbedrohlichen Erkrankung können mit einem Notrufknopf Ihre Sicherheit Zuhause erhöhen.
Typische Krankheiten des Älterwerdens verändern sich im Laufe der Zeit. Ein über lange Zeit gut eingestellter Diabetes kann unbemerkt entgleisen und das Risiko, einen Herzinfarkt oder Schlaganfall zu erleiden, steigt mit den Jahren ungleich stark an. Im schlimmsten Fall kann nach einem Sturz auch ein Oberschenkelhalsbruch drohen. Mit einem Notrufknopf kann dann besonders schnell Hilfe gerufen werden.
Wer alleine wohnt, macht sich irgendwann Sorgen, wer im Falle eines Sturzes oder Unfalls zur Hilfe kommen wird. Wer kann Sie finden und was passiert, wenn Sie nicht mehr imstande sind, die Tür zu öffnen?Wie erreicht Sie dann Hilfe?
Als Folge schränken viele Senioren Ihren alltäglichen Radius ein und versuchen stets, sich keinem Risiko auszusetzen. Das jedoch wirkt sich unnötig auf Ihre Lebensqualität und Ihren Alltag aus.
Selbstständig und sicher sind Sie in Ihren eigenen vier Wänden dann, wenn einer übertriebene Vorsicht nicht mehr nötig ist und Sie ein gut funktionierendes Hilfesystem zur Unterstützung haben.
Wenn nach einem langen gemeinsamen Leben ein Partner erkrankt oder Sie beide in Ihrer Mobilität eingeschränkt sind, steht oft die Frage im Raum, ob die gemeinsamen vier Wände noch ein sicherer Ort sind. Stürzt einer von Ihnen oder erkrankt lebensbedrohlich, muss der Partner Hilfe holen.
Aus vielen Gründen kann dies unmöglich sein – Körperliche Behinderung, Folgen einer Krankheit oder Demenz. Dann ist ein Notrufknopf für Sie eine ideale Stütze im Alltag. Sie oder Ihr Partner können im Bedarfsfall den Notruf auslösen und auch vorab bei Ihrem Anbieter klären, welche individuelle Hilfe Sie dann brauchen.
So können Sie sich in jeder Situation und rund um die Uhr sicher fühlen, sich sorgenfrei auf Ihren Alltag konzentrieren und Ihre Selbstständigkeit genießen.
Neben den klassischen Notrufknöpfen gibt es auch welche, die mehr Funktionen bieten als nur das Absetzen eines Notrufes.
Hochentwickelte Technologie steckt zum Beispiel in Sturzsensoren, die Ihr Fallen erkennen und von ungefährlichen anderen Bewegungen unterscheiden können. Diese Funktion ist besonders attraktiv für Menschen, die aufgrund von Krankheit oder Behinderung Schwierigkeiten mit dem Tragen oder dem Auslösen eines Notrufknopfes haben als auch für Personen, die Angst davor haben, im Falle eines Sturzes den Notrufknopf selbst nicht mehr betätigen zu können.
Auch mobile Notrufgeräte können besondere Vorteile bringen. Wenn Sie körperlich aktiv sind und sich trotzdem auch unterwegs absichern möchten, kann ein mobiler Notruf auch außerhalb der vier Wände einen Notruf absetzen, zum Beispiel beim Einkaufen oder Wandern. Dank GPS-Ortung und Sturzsensor kann die Notrufzentrale im Falle eines Notrufs dann Ihren genauen Standort bestimmen und Hilfe schicken.
libify bietet zum Beispiel drei verschiedene Varianten des Hausnotrufes an. Je nach Mobilität und Bedürfnissen können Sie zwischen den folgenden Notrufsystemen entscheiden:
Ein Notrufarmband ist in der Regel eine zusätzliche oder inkludierte Leistung in Ihrem Hausnotrufvertrag. Für diesen fallen monatliche Kosten an plus zusätzlich unter Umständen auch eine einmalige Einrichtungsgebühr für das Hausnotrufgerät.
Wenn Sie pflegebedürftig sind und einen Pflegegrad nachweisen können, kann Ihre Pflegekasse die Kosten für den Hausnotrufvertrag in Höhe von bis zu 30,35 Euro übernehmen. Darüber, wie Sie einen Pflegegrad feststellen lassen können, informiert Sie Ihre Pflegekasse. Oft lohnt sich der Antrag auch schon, wenn Sie sich noch rundherum gesund fühlen.
Wichtig ist, dass das Gerät von der Pflegekasse für die Bezuschussung freigegeben sein muss. Informieren Sie sich daher im Voraus, inwiefern eine Bezuschussung möglich ist. Die Bezuschussung reicht häufig für die Kostendeckung eines Basis-Hausnotrufgeräts aus. Hausnotrufgeräte mit weiteren Funktionen, wie beispielsweise einem Sturzsensor werden meist nur anteilig übernommen und ein kleiner Restbetrag muss dann monatlich selbst beglichen werden. Wägen Sie daher für sich ab, welche Funktionen Ihnen nützen und Sie tatsächlich entlasten.
Achten Sie auch darauf, welche Kosten Ihnen zusätzlich entstehen können. Wartung, Reparatur und Ersatz bei Verlust sind in den meisten Verträgen enthalten. Wartung umschließt den Batteriewechsel, der in der Regel alle zwei bis drei Jahre anfällt. Ansonsten sind Notrufknöpfe sehr wartungsarm. Auch reinigen müssen Sie Ihr Armband oder umgehängten Notrufknopf nicht selbst.