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Pflege in Zahlen und Fakten

Stand 14. September 2024

Die Menschen in Deutschland werden zunehmend älter. Im vergangenen Jahr waren es hierzulande bereits 18,3 Millionen Personen, die älter als 65 Jahre waren. Das war immerhin ein Anteil von rund 22 Prozent an der Gesamtbevölkerung. Tendenz steigend – und zwar nicht nur in Zukunft, sondern schon während der letzten Zeit, immerhin lag der Anteil der Senioren im Jahr 2011 noch bei 16,6 Millionen bzw. 20,7 Prozent der Gesamtbevölkerung.

 

Das Statistischem Zentralamt gibt einen kurzen Überblick über die Pflege in Zahlen und Fakten. Laut der Erhebung waren im Jahr 2021 84 Prozent der Pflegebedürftigen zu Hause von ihren Angehörigen versorgt worden. Um diese in Zukunft besser zu unterstützen, schlägt die TK eine Basisinfrastruktur für die Informationsplattform Pflege vor. Diese soll einen einfacheren und besseren Zugang zu Informationen über Ansprüche und Unterstützungsleistungen für Angehörige aufzeigen. Zahlreiche Organisationen des „Bündnisses Sozialpartnerschaft in der Altenhilfe neu denken“ unterstützen unter anderem diese Idee.

Die Lebenssituation dem Alter und dessen Herausforderungen anpassen

Den meisten Menschen ist es vergönnt, den Lebensabend in den eigenen vier Wänden zu verbringen. Viele leben jedoch alleine, laut Statistischem Bundesamt lebten im Jahr 2022 knapp 6 Millionen der Menschen ab 65 Jahren in einem Einzelhaushalt. Der Grund dafür ist recht schnell gefunden, denn wenn Partner oder Partnerin sterben, bleibt der andere Partner / die Partnerin allein zurück und können beziehungsweise wollen keinen neuen Partner finden. Im Jahr 2022 lebten bereits mehr als die Hälfte der über 85-jährigen allein in ihren vier Wänden, während die Altersgruppe der über 65-jährigen noch zu etwa zwei Drittel einen Partner / eine Partnerin an der Seite hatte.

Dass die ältere Generation mit den Jungen unter einem Dach wohnt, wie man es noch aus Großfamilien und Gemeinschaften mehrerer Generationen kennt, ist eher die Ausnahme. Laut Statistischem Zentralamt gibt es nur in 6 Prozent der Haushalte ein Zusammenleben von über 65-jährigen mit jüngeren Personen. Ein Viertel waren solche, die ausschließlich von über 65-jährigen bewohnt wurden. Diese Zahl ist allein schon wegen der rasanten Alterung der Bevölkerung deutlich gestiegen. 

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Pflegebedarf nimmt mit dem Alter zu

Ein Großteil der älteren Bevölkerung verbringt also seinen Lebensabend im eigenen Zuhause. Auch noch im hohen Alter bleiben die meisten Senioren in den eigenen vier Wänden. 2021 waren knapp 5 Prozent der Personen, die zwischen 65 und 70 Jahren waren pflegebedürftig. Von den hochbetagten Menschen, die zwischen als 85 und 90 Jahren sind, ist jedoch zweite Personen auf pflegerische Versorgung angewiesen.

Allerdings ist es klar, dass mit zunehmendem Lebensalter der Bedarf an Unterstützung bei den alten Menschen steigt. Vor allem mit Erreichen des 80ten Geburtstags ist dies der Fall, das zeigt auch die Statistik. Denn während mit Jahresende 2021 nur rund 5 Prozent der Senioren, die zwischen 65 und 69 Jahre alt sind, pflegebedürftig waren, so war dieser Wert bei der Altersgruppe zwischen 80 und 84 Jahren schon bei knapp 30Prozent. Für Senioren, die älter als 90 Jahre waren, stieg der Wert noch einmal auf 78 Prozent.

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Der überwiegende Teil der alten Menschen verlieren wegen ihrer Pflegebedürftigkeit aber nicht gleich ihr Zuhause. Immerhin 84 Prozent dieser Personengruppe mit mehr als 80 Lebensjahren wird in den eigenen vier Wänden versorgt, meist von den Familienangehörigen. Klar ist aber auch, dass die Wahrscheinlichkeit im Alter in einem Pflegeheim untergebracht zu werden, mit zunehmenden Lebensjahren stark steigt. In der Altersgruppe zwischen 65 und 69 Jahre waren es nur knapp 15 Prozent, die stationär untergebracht werden mussten, während die Personengruppe der über 80-jährigen bereits zu 45 Prozent diese Unterbringungsform hat. Bei den über 90-jährigen liegt der Wert bei über rund 39 Prozent.

Unterstützung für Pflege zu Hause wenig bekannt

Viele Angehörige sehen es als ihre Pflicht an, sich um den Pflegebedürftigen zu kümmern. Dass sie dabei unterschiedliche Ansprüche an Hilfe und Unterstützung haben, ist leider immer noch zu wenig bekannt. Laut einer Studie von Pflege.de nutzen derzeit lediglich 40 Prozent der Befragten den Entlastungsbetrag. Die Nachfrage steigt allerdings - 21 Prozent planen, ihn künftig zu verwenden.

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