Was ist eigentlich der Unterschied zwischen Alzheimer und Demenz? Umgangssprachlich wird oft zwischen den zwei Begriffen nicht unterschieden, dabei ist Demenz einfach der Oberbegriff für Erkrankungsbilder, die den Verlust der geistigen Funktionen eines Menschen zur Folge haben. Eigentlich ist ein Nachlassen des Gedächtnisses mit fortschreitendem Alter ein normaler, biologischer Prozess, der nicht automatisch mit einer Demenzerkrankung in Verbindung steht. Aber Alzheimer ist die häufigste Form und stellt knapp 60 Prozent dieser Erkrankungen dar.
Wie bereits ausgeführt, ist Demenz der Oberbegriff dieser Erkrankungsbilder, in deren Folge das Denken, das Erinnerungsvermögen und die Orientierung verloren geht. Alzheimer stellt dabei eine spezielle Form der Demenz dar. Man kann also nicht von einem Unterschied zwischen Alzheimer und Demenz per se sprechen. Hauptmerkmal ist ein schleichendes Absterben der Nervenzellen im Gehirn, der Verlauf ist meist schwerwiegend und mit dem Tod endend.
Neben Alzheimer gibt es noch die
Alzheimer ist eine hirnorganische Krankheit, bei der in einem schleichenden Prozess die Nervenzellen im Gehirn absterben. Studien haben ergeben, dass dafür kleine Ablagerungen von Eiweiß im Gehirn größtenteils verantwortlich gemacht werden können. Eine weitere Ursache liegt im Ungleichgewicht von Glutamat im Gehirn sowie eine Zerstörung der Übertragungsstellen. Damit funktioniert die Informationsweiterleitung nicht mehr richtig und das Gedächtnis nimmt rapide ab.
Was genau dafür ursächlich ist, dass jemand an der Erkrankung, die den Namen ihres Beschreibers Alois Alzheimer trägt, leidet, ist bis dato nicht genau erforscht. Doch die Wissenschaft geht davon aus, dass vor allem genetische Faktoren in erheblichem Ausmaß daran beteiligt sind.
In unserem Artikel Leben mit einem Alzheimerkranken finden Sie Tipps und Tricks für den sicheren Umgang mit Erkrankten.
In der Medizin werden zehn Anzeichen genannt, die darauf hindeuten, dass eine Person an Alzheimer erkrankt ist. Dazu gehören
Diese Krankheit entwickelt sich über mehrere Stufen und kann über einen längeren Zeitraum gehen. Dabei sind die Symptome in den einzelnen Stufen unterschiedlich stark ausgeprägt.
In einem ersten Stadium beginnt der Betroffene, einfache Sachen zu vergessen, später kann er unter einer starken Persönlichkeitsveränderung leiden. Die einzelnen Stufen können sich durchaus auch einmal überschneiden, damit ist eine scharfe Abgrenzung kaum möglich.
Während sich in einem Frühstadium noch gar keine Anzeichen zeigen müssen, klagen viele Betroffene dann mit Fortschreiten der Krankheit über erste Gedächtnislücken und verlegte Gegenstände. Meist wird dies noch kaschiert oder versucht, mit Merkhilfen aufzufangen. Viele Angehörige erkennen hier noch nicht den Ernst der Lage und eine tatsächliche Erkrankung und reihen die Symptome in die Kategorie der Alterserscheinungen ein.
Im dritten Stadium von Alzheimer-Demenz wird der Betroffene zunehmends eingeschränkter, denn es fällt ihm schwer, Namen und Wörter in Erinnerung zu behalten oder sich an Inhalte zu erinnern, die sie gerade noch gelesen haben. Spätestens jetzt sollte ein Gespräch mit dem Arzt gesucht werden, um den Krankheitserscheinungen nachzugehen. Denn der Betroffene merkt nun sehr klar, dass mit ihm etwas nicht stimmt und er immer mehr vergisst. Und genau dieses Bewusstsein über den eigenen Abbau führt in der Folge zu einer Niedergeschlagenheit und einem Rückzug aus dem sozialen Leben.
Ab dem 5. Stadium von Alzheimer-Demenz benötigt der Erkrankte dann schon Hilfe im Alltag, da die Störungen immer mehr zunehmen. Viele wissen nun nicht einmal mehr die eigene Adresse und leiden unter massiven Orientierungsstörungen, die Zeit und Ort betreffen. Doch Demenzkranke dieses Stadiums sind noch in der Lage, selbstständig Nahrung aufzunehmen und auf die Toilette zu gehen. Schreitet die Krankheit weiter fort, wird der Betroffene jedoch zum Pflegefall und kann kaum mehr Menschen erkennen.
In der Alzheimer-Stufe sechs wird der Mensch endgültig zum Pflegebedürftigen, denn er benötigt umfassend Hilfe im Alltag und kann nicht mehr alleine leben. Viele Betroffene können auch kurz zurückliegende Ereignisse nicht mehr richtig wahrnehmen und bekannte Gesichter nicht mehr von fremden unterscheiden. Sie benötigen Hilfe bei alltäglichen Dingen wie dem Ankleiden, beim Toilettengang und bei der täglichen Hygiene. Zudem sind Änderungen im Schlafverhalten festzustellen. In dieser Phase der Alzheimer-Demenz kommt es auch vor, dass sich sowohl Charakter als auch Benehmen des Betroffenen stark verändern, vor allem kommt es zu extremem Misstrauen anderen gegenüber sowie zu zwanghaftem wiederholtem Handeln, etwa dem Ringen mit den Händen.
In der Alzheimer Stufe sieben findet schlussendlich keine Interaktion des Betroffenen mehr mit seiner Außenwelt statt. Er kann sich seiner Umwelt nicht mehr mitteilen und einfache Dinge wie zum Beispiel den Kopf gerade halten oder aufrecht sitzen, nicht mehr umsetzen. Ein weiteres Erscheinungsbild dieses Stadiums ist, dass die Muskeln des Betroffenen steif werden und er immer schwerer schlucken kann. Damit ist der Kranke ein schwerer Pflegefall, mit dessen Betreuung die Angehörige meist überfordert sind. Diese sind oftmals chronisch überlastet und brauchen auch ab und zu Zeit für sich. Hier gibt es die Möglichkeit der Verhinderungspflege.