Es gibt zahlreiche berühmte Persönlichkeiten, die untrennbar mit Symptome von Parkinson verknüpft sind. Darunter Papst Johannes Paul II, aber auch der Maler Salvador Dalí, der nach dem Tod seiner Frau an Parkinson erkrankte. Ebenso ist dem ehemaligen Schwergewichtsboxer Muhammad Ali die bedrückende Diagnose – und das bereits 1984 – gestellt worden. Parkinson ist eine Erkrankung, die mit dem langsamen, jedoch fortschreitenden Verlust von Nervenzellen verknüpft ist.
Betroffen ist vor allem eine Struktur im Mittelhirn, die Substantia nigra genannt wird. Tatsächlich erscheint dieser Bereich des menschlichen Gehirns aufgrund eines intrazellulären Gehaltes an Eisen und Melanin eher dunkel (niger lat. „schwarz“) gefärbt. Mediziner bezeichnen die Parkinsonsche Krankheit als Morbus Parkinson, während sie umgangssprachlich, aufgrund ihrer Symptome, auch Schüttellähmung genannt wird.
Tatsächlich zählt der so genannte Ruhe-Tremor, also ein von den Betroffenen nicht mehr zu kontrollierendes Muskelzittern, zu den gefürchteten Symptomen im Hauptstadium – ein Kontrollverlust, der naturgegeben für Maler und Sportler, aber auch all jene, die in der Öffentlichkeit stehen, besonders fatal ist.
Dabei gibt es jedoch auch frühe Symptome, die lange vor derartigen motorischen Auffälligkeiten auftreten und daher zum „Frühwarnsystem“ der Erkrankung gezählt werden. Darunter Stimmungsschwankungen, aber auch ein gestörter Geruchssinn. Selbst eine Verstopfung kann auf Parkinson hinweisen. Leider werden jedoch gerade diese frühen Symptome, die oftmals viele Jahre vor den motorischen Ausfällen auftreten, häufig übersehen. Somit wird dann auch wertvolle Zeit, in denen Experten das Fortschreiten der Erkrankung (noch) dämpfen könnten, verschenkt.
In dieser Phase von Morbus Parkinson treten dann die ersten unrunden Bewegungen beim Laufen und / oder für Experten recht auffällige Schwimmbewegungen der Arme im Gehen auf. Auch das Schriftbild verändert sich, die Handschrift wirkt verkrampft und wird zum Ende einer Zeile immer kleiner. Dazu kommen das wohl bekannte rhythmische Zittern der Extremitäten sowie eine zunehmende Muskelsteifheit. Verbunden mit der Folge, dass Verrichtungen des Alltags wie Aufstehen, Waschen und Ankleiden immer schwerer fallen, und die Patienten schließlich stark in ihrer Mobilität eingeschränkt sind. Das wiederum bedingt dann meist die Einstufung in einen Pflegegrad.
Diagnostizieren lässt sich die Parkinsonkrankheit durch verschiedene körperliche und neurologische Untersuchungen, angefangen bei einem ausführlichen Arzt-Patienten Gespräch (das unter anderem die feinmotorischen Fähigkeiten untersucht) bis hin zu Laboruntersuchungen und einer Computer- oder Kernspintomografie. Außerdem gibt es auch Fachkliniken mit eigens geschulten Ärzten und Therapeuten, die sich auf Parkinson spezialisiert haben.
Leider ist bis heute keine greifbare Ursache für Parkinson bekannt. Nur selten finden sich genetisch bedingte Formen, die dann sekundäres Parkinson-Syndrom genannt werden. Tatsächlich bleibt festzuhalten, dass sich das Absterben der Nervenzellen nicht aufhalten lässt. Die Krankheit lässt sich somit nur verlangsamen. Hierzu gibt es verschiedene Medikamente, die an Symptomen wie dem Zittern und den starren Muskeln ansetzen. Sehr milde Symptome von Parkinson erfordern jedoch – je nach Einschätzung und Vorgehen des Facharztes – mitunter anfangs (noch) keine Therapie. Denn die Behandlung von Parkinson verläuft äußerst individuell. Zentraler Bestandteil sind jedoch auf jeden Fall physiotherapeutische Maßnahmen, mitunter auch eine Logopädie.
Tatsächlich ist, wie bei vielen Krankheiten, die unser Nervensystem betreffen, auch die Abgrenzung zu anderen Erkrankungen schwierig. Denn viele Patienten mit Parkinson Symptomen werden auch dement. Daher sind gerade die frühen Anzeichen echte Alarmsignale. Dazu gehören auch Sehstörungen, Abgeschlagenheit oder Schmerzen in Gelenken und Muskeln, typischerweise in Schulter und Arm. Mit den motorischen Auffälligkeiten tritt Parkinson dann auch in sein Hauptstadium ein.