Libify Magazin | Pflege und ein glückliches Leben im Alter

Fettleber im Alter: Wie Senioren ihre Lebergesundheit mit einfachen Maßnahmen verbessern können

Geschrieben von libify | Jan 2, 2025 12:00:00 PM

Eine Fettleber betrifft viele Menschen. Da sie jedoch häufig symptomlos verläuft, bleibt sie oft lange unentdeckt und unbehandelt. Mit der richtigen Therapie der Ursache und einem gesunden Lebensstil können Sie jedoch dafür sorgen, dass sich die Fettleber zurückbildet und keine Probleme schafft. 

Doch was ist eine Fettleber und was sollten Sie beachten, wenn Sie daran erkranken? Dieser Artikel erklärt Ihnen alles rund um das Thema Fettleber und worauf Senioren achten sollten.

Was ist eine Fettleber?

Von einer Fettleber spricht man, wenn in der Leber krankhaft Fett (Triglyceride) eingelagert wird. Der medizinische Fachbegriff ist Steatotische Lebererkrankung. Sie tritt häufig auf und ist meist auch therapier- und heilbar. Die Ursachen sind vielfältig: von Folgeerscheinungen schädlicher Substanzen und Toxine über Mangelernährung bis zu Nebenwirkungen anderer Erkrankungen, die sich auf die Leber auswirken.

Oft bleibt die Fettleber längere Zeit symptomlos und kann sich dann unbehandelt zu einer Fettleberhepatitis oder einer lebensbedrohlichen Leberzirrhose entwickeln. 

Sind Senioren besonders gefährdet, eine Fettleber zu entwickeln?

Senioren haben nicht per se ein höheres Risiko eine Fettleber zu entwickeln. Allerdings kann sie eine Folge von typischen Alterserkrankungen wie Diabetes mellitus sein oder sich nach jahrelangem Missbrauch von Alkohol oder anderen Toxinen bilden. Da sich eine Fettleber aber, insofern sie nicht alkoholinduziert ist, gut behandeln lässt, stellt dies meist kein Problem für Senioren dar.

Wie gefährlich ist eine Fettleber?

Die Fettleber selbst ist zunächst nicht lebensbedrohlich, aber Anzeichen eines akuten körperlichen Problems. Sie kann sich auch bei Änderung des Lebensstils oder Abklingen einer Grunderkrankung wieder zurückbilden, wenn auch langsam. Allerdings schränkt die Einlagerung des Fettes ihre Funktion zunehmend ein, was sich wiederum auf den Kreislauf und die Körperfunktionen auswirkt.

Sehr problematisch wird es, wenn die Fettleber sich verschlechtert oder sogar entzündet. Dann droht eine Hepatitis oder sogar eine Leberzirrhose, die tödlich enden kann.

Ursachen für Fettleber

Es gibt viele verschiedene Gründe, weswegen Fett in der Leber eingelagert wird. Am häufigsten ist eine Fettleber Folge eines gestörten Fettstoffwechsels. Aber auch unterschiedliche Arten von Mangel- oder Fehlernährung wirken sich massiv auf die Leber aus wie Binge-eating (Überernährung) oder Anorexie (Magersucht), ebenso auch nicht-ernährungsbedingte Adipositas.

Da die Leber eine entscheidende Filterfunktion im Körper einnimmt und diesen sozusagen entgiftet, wirken auch Toxine und andere Schadstoffe hier stark ein, ebenso wie Medikamente. Für die meisten Betroffenen ist dabei der lange und anhaltende Missbrauch von Alkohol die Ursache. Da in der Regel damit eine Abhängigkeit einhergeht, ist dies besonders schwierig zu therapieren.

Unterschied: Alkoholinduzierte und nicht-alkoholinduzierte Fettleber

Eine durch Alkoholmissbrauch hervorgerufene Fettleber unterscheidet sich von einer mit anderen Ursachen teilweise in der Behandlung. Üblicherweise therapiert man eine Fettleber durch Therapie der Ursache oder Wechsel von Medikamenten, etc. Mit dem Alkohol ist jedoch oft eine Sucht verbunden, die ein Unterlassen der weiteren Zufuhr von Alkohol schwer beeinträchtigt. 

Daher ist in diesen Fällen eine begleitende Suchttherapie mit möglichen Ersatzstoffen denkbar. Da die alkoholinduzierte Fettleber sich allerdings nicht wie andere Fetteinlagerungen innerhalb weniger Wochen zurückbildet, besteht eine höhere Gefahr der Verschlechterung.

Ernährung für eine gesunde Leber

Die richtige Ernährung hilft sowohl einer gesunden Leber als auch einer bereits erkrankten Fettleber bei der Heilung. Da die Leber als Filter für den Blutkreislauf arbeitet, erreichen sie außer Toxinen auch alle Nährstoffe. 

Um einer Hepatitis vorzubeugen, sind antientzündlich wirkende Lebensmittel hervorragend für die Lebergesundheit. Das umfasst insbesondere Vollkornprodukte und proteinreiche Fette wie Olivenöl, dazu reichlich Obst und Gemüse, aber auch Produkte, die reich an Antioxidantien sind, wie Beeren, grüner Tee und Brokkoli.

Eine ballaststoffreiche Ernährung zur Stabilisierung des Blutzuckers ist empfehlenswert, da gerade die nicht-alkoholische Fettleber häufig durch Übergewicht oder Diabetes entsteht. Entsprechend sollte sich auch der Zuckerkonsum in einem moderaten Maß halten und statt zuckerhaltigen Getränken und Süßigkeiten zu Wasser, Tee und gesunden Snacks wie Nüssen gegriffen werden.

Neben der Auswahl der Lebensmittel ist ein regelmäßiger Rhythmus der Mahlzeiten wichtig, um den Blutzuckerspiegel nicht zu großen Schwankungen zu unterwerfen.

Ernährung bei Fettleber

Wenn sich bereits Fett in der Leber eingelagert hat, so spielt die Ernährung eine noch wichtigere Rolle als in der Prophylaxe. Nun sollte bewusst eine Zeit lang auf Zucker verzichtet werden und die Ernährung die Leber maximal unterstützen. Das bedeutet eine sehr gemüse- und vollkornreiche Ernährungsweise, die sättigen soll, aber den Blutzuckerspiegel möglichst wenig erhöht.

Bewegung gegen Fettleber bei Senioren

Als Prophylaxe und auch als Therapiemaßnahme gegen die Bildung einer Fettleber ist sportliche Betätigung sehr empfehlenswert. Diese sollte sich an Ihrem Fitnesslevel und Ihrem Gesundheitszustand ausrichten und Sie nicht überfordern. Idealerweise haben Sie bereits tägliche Bewegungsintervalle von 10 bis 15 Minuten in Ihrem Alltag eingebaut, denn schon 30 Minuten Aktivität am Tag senkt das Risiko für Herzerkrankungen, Kreislaufprobleme und Diabetes. 

Dafür reichen alltagsnahe Bewegungen wie Radfahren, Spazierengehen oder sogar Gartenarbeit. Meist lässt sich das gut als kleine Herausforderungen im Alltag integrieren: Nehmen Sie bewusst die Treppe statt dem Fahrstuhl oder gehen Sie zu Fuß zum Supermarkt statt mit dem Auto zu fahren. Wer nicht gern spazieren geht oder zu stark in der Mobilität eingeschränkt ist, kann sich auch im Sitzen ertüchtigen. Viele Sportvereine geben spezielle Kurse für Senioren mit Geheinschränkung, die Dinge wie Sitzyoga oder Stuhl-Aerobic beinhalten.

 

Hilfreiche Tipps bei Fettleber

Schädigende Substanzen vermeiden

Eine Fettleber ist durch das eingelagerte Fett bereits leicht in ihrer Funktion eingeschränkt und kann somit nicht mehr so effizient Ihr Blut filtern wie zuvor. Daher helfen Sie Ihrem Körper enorm, wenn Sie schädliche Stoffe vermeiden wie Alkohol, Tabak oder auch Drogen. 

Denn nicht nur schaden Sie Ihrer Leber damit direkt, sondern Sie können durch die verminderte Filterung wesentlich schlechter körperlich damit umgehen. Der entstehende Schaden an den Zellen ist daher in dieser Zeit umso höher.

Ausreichend trinken

Je mehr Sie trinken, desto leichter kann Ihr Körper schädliche Substanzen ausfiltern und ausscheiden. Wichtig ist, dass Sie idealerweise Wasser oder ungesüßten Tee wählen, da zuckerhaltige Getränke wiederum Ihren Blutzuckerspiegel erhöhen und Ihr Risiko für die Zuckerkrankheit Diabetes erhöhen.

 

Stress reduzieren

Unter Stress werden die sogenannten Stresshormone ausgeschüttet, die Ihren Blutdruck erhöhen und viel Energie verbrauchen. Diese Energie müssen Sie kompensieren. Da ist es verlockend, kurzfristig zu sogenanntem Comfort Food zu greifen, also Essen mit sehr hohem Kaloriengehalt. Das jedoch erhöht wiederum Ihren Blutzuckerspiegel sprungartig und belastet Ihre Leber. 

Informieren Sie sich am besten über Entspannungstechniken, vermeiden Sie Stress in Ihrem Alltag und überlegen Sie sich gesunde Strategien für stressige Momente.

 

Regelmäßige Check-Ups

Eine Fettleber wird selten früh erkannt, da sie zunächst symptomlos und schmerzfrei verläuft. Obwohl sie sich selbständig zurückbilden kann, ist es daher umso wichtiger, dass Sie jährliche Check-Ups in Ihrer Hausarztpraxis absolvieren, um auch solche Erkrankungen frühzeitig zu entdecken und zu therapieren.

Fazit

Wenn Sie an einer Fettleber erkranken, sollten Sie dies ernst nehmen, sind aber nicht in Lebensgefahr. Achten Sie in dieser Zeit auf sich und unterstützen Sie Ihre Leber durch einen gesunden Lebensstil, so kann sich die Fetteinlagerung sogar innerhalb weniger Wochen wieder zurückbilden und folgenlos bleiben. Allerdings muss auch die Ursache für die Einlagerung erkannt und behandelt werden, um keine langfristigen Probleme zu schaffen.