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Garten altersgerecht gestalten – auf diese Punkte sollten Sie achten

Stand 01. August 2024

Für viele ist die Arbeit im eigenen Garten mehr als eine bloße Freizeitgestaltung. Da stellt sich die Frage, wie diese Tätigkeit mit zunehmendem Lebensalter gut bewerkstelligt werden kann, ohne dass sie zu anstrengend oder zu belastend für die Gesundheit des Gärtners ist. Mit einfachen Maßnahmen gelingt es aber, Blumen und Kräuter zu pflanzen, den Rasen zu mähen und sich sicher im eigenen Grün fortzubewegen.

 

Auf breite Wege achten

Abhängig von der Flächengröße des eigenen Gartens sollten Sie auf eine klare Linienführung bei der Anlage der Wege achten. Denn diese erleichtert die Arbeit, immerhin erspart diese Trennung von Beet und Rasen die Notwendigkeit des Rasenkanten Schneidens. Achten Sie darauf, dass möglichst keine Stufen verbaut sind und dass der Weg mindestens 120 Zentimeter breit ist. Damit ist gewährleistet, dass Sie später auch mit einem Rollator noch gut im eigenen Garten unterwegs sein können.

 

Beete statt Rasen

Der optimale Garten für Senioren besteht weniger aus Rasenflächen als vielmehr aus einfachen Staudenbeeten. Denn der Rasen braucht viel Pflegeaufwand, muss regelmäßig gemäht, gewässert und gedüngt werden, um schön und gesund zu bleiben. Grundsätzlich gibt es bei einer Rasenfläche immer viel zu tun, ganz im Unterschied zu Blumenbeeten bzw. Staudenbeeten, die weder gemäht noch jedes Jahr neu gepflanzt werden müssen. Es ist völlig ausreichend, sie ein- oder zweimal im Jahr zu durchforsten und zurückzuschneiden. Zudem gilt es im Frühjahr etwas Dünger auf die Erde zu geben und vor dem ersten Schnee im Herbst die Blätter, die verwelkt sind, zu entfernen.

Möchten Sie nicht auf eine schöne Grünfläche verzichten, ist es sinnvoll, für das Mähen auf eine automatische Unterstützung zu setzen. Gemeint sind Mähroboter, die komplett automatisch über die Rasenfläche fahren und nicht nur mähen, sondern auch gleichzeitig mulchen. Damit fällt kein Rasenschnitt an, den Sie später entsorgen und wegtragen müssen. Zudem müssen Sie keinen schweren Rasenmäher vom Schuppen oder der Garage auf den Rasen fahren und wieder zurück.

 

Bei der Bepflanzung auf pflegeleichte Stauden und Gehölze setzen

Auch wenn die Arbeit im Garten noch so viel Spaß macht und der Seele gut tut, sollten Sie mit zunehmenden Lebensjahren daran denken, dass Sie nicht überfordert werden. Eine einfache Maßnahme, wie Ihr Grün pflegeleichter und mit weniger Aufwand verbunden ist, ist es, auf entsprechend langlebige Stauden und langsam wachsende Ziersträucher zu setzen. Wichtig ist, dass diese den Anspruch haben, nicht regelmäßig gestutzt werden zu müssen.

Beispiele für pflegeleichte Stauden sind die herrlich blühenden Pfingstrosen, bei denen es einige Jahre dauert, bis sie ihre volle Pracht zeigen. Auch Päonien oder die Stern-Magnolie sind optisch beeindruckende Pflanzen für Ihren Garten, die eher wenig Arbeit machen. Weitere anspruchslose Pflanzen sind beispielsweise

  • Die Glockenblume
  • Die Taglilie
  • Der Phlox
  • Die bunten Astern
  • Die prächtige Hortensie
  • Der Korkflügel
  • Die Fleischbeere
  • Die Fetthenne oder
  • Der wunderschöne Rittersporn

Die genannten sind meist sehr resistent gegen Schädlinge, verzaubern Ihren Garten im Sommer mit bunten Farben und müssen weder geschnitten, noch vom Unkraut befreit werden. Die Blumenbeete sind nicht nur ein schöner Anblick und machen guten Laune, sondern stellen oftmals auch noch eine ergiebige Nahrungsquelle für Insekten dar.

 

Das Hochbeet garantiert Gartenarbeit ohne Bücken

Wenn Sie im Alter nach wie vor auf frische Kräuter aus dem eigenen Garten setzen möchten, ist ein Hochbeet eine wunderbare Lösung. Denn dieses ermöglicht eine rückenschonende Gartenarbeit und erspart Ihnen gleichzeitig weitere Arbeit, da sich hier kaum Unkraut bildet. Da auch Schädlinge wie Schnecken kaum in ein Hochbeet gelangen, reduziert sich die Tätigkeit in Ihrem Garten nochmal um einiges. Außerdem braucht es nicht viel Aufwand, um dieses winterfest zu machen.

Die empfohlene Höhe des Hochbeetes liegt bei bis zu einem Meter, denn so können Sie die Pflanzen im Beet ganz einfach im Stehen oder sogar im Sitzen pflegen, ohne dass Sie sich bücken müssen.

Zu beachten ist bei der Auswahl des Hochbeetes, welches Material Sie wählen. Denn die meisten im Handel erhältlichen Produkte sind aus Holz, das früher oder später abgeschliffen und neu gestrichen werden muss. Wesentlich weniger Pflegeaufwand benötigen Hochbeete, die aus Gabionen gefertigt sind. Denn die Metallkörbe, die meist mit Bruchsteinen gefüllt sind, benötigen kaum Aufwand bei der Instandhaltung und sind zudem sehr langlebig.

 

Den altersgerechten Garten sicher gestalten

Gerade ältere Menschen sind vermehrt gefährdet zu stürzen, was mit zunehmenden Lebensjahren schwere Konsequenzen für den Betroffenen haben kann. Deshalb sollten Sie bei Treppen und Wegen besonders auf die Sicherheit setzen. Lassen Sie Treppen, sofern Sie diese im Garten nicht vermeiden oder umgehen können, in jedem Fall mit einem Geländer ausstatten. Die Flächen von Stufen und Terrassen müssen unbedingt bei jeder Witterung rutschfest sein. Ratsam sind Materialien wie Natursteinplatten, Kieswege oder Mulch. Letztgenannter hat einen weiteren Vorteil als Bodenabdeckung in einem Beet, denn er wirkt als natürlicher Unkrautschutz und schützt die Erde vor dem Austrocknen. Damit ersparen Sie sich zum Einen die Tätigkeit des Jätens und müssen auch nicht Sorge haben, wenn Sie einmal das Wässern bzw. Gießen Ihrer Pflanzen nicht ausführen (können).

Fensterschächte sollten Sie unbedingt mit einem stabilen Gitter absichern. So werden sie bei schlechtem Licht bzw. in der Dämmerung nicht zu unnötigen und gefährlichen Stolperfallen.

Sicherheit im Garten bedeutet aber auch, auf eine entsprechend ausreichende Beleuchtung zu achten. So ist gewährleistet, dass Sie auch in den Abendstunden mit sicheren Schritten unterwegs sein können. Besonders gerne werden Solarlampen verwendet, die entweder entlang des Weges aufgestellt oder direkt in den Boden eingelassen werden können.

Um im Garten sicher arbeiten zu können, sollten Sie sich die Anschaffung eines mobilen Hausnotrufgerätes überlegen. Dieses können Sie z.B. als Armband direkt am Körper tragen und damit bei einem medizinischen Notfall oder nach einem Sturz verlässlich Hilfe holen. So ist gewährleistet, dass Sie bei Bewegungsunfähigkeit nicht hilflos zurückbleiben, sondern dass Familienmitglieder, Bekannte oder die Notrufzentrale verständigt werden und zu Hilfe kommen.

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Im Notfall jederzeit abgesichert

Haben Sie schon an einen Hausnotruf gedacht? Mit einem Hausnotruf können Sie im Notfall jederzeit schnelle Hilfe rufen. Alle Informationen rund um den Hausnotruf finden Sie in unserer Broschüre zum kostenlosen Download.

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Die richtige Bewässerung ist wichtig

Mit Beeten und Blumen bzw. Stauden im Garten ist es notwendig, dass diese regelmäßig bei wärmeren Temperaturen bewässert werden. Das kann gerade für Senioren eine richtige Herausforderung sein. Deshalb ist es zu empfehlen, rechtzeitig auf eine gute und strategisch effektive Bewässerung in Ihrem Garten zu setzen.

Eine Möglichkeit ist beispielsweise die Installation einer Tröpfchenbewässerung, die sich direkt in den Pflanzflächen befindet. Auch unterirdisch angelegte Wasserleitungen, für die es im kompletten Gartenbereich entsprechende Zapfstellen gibt, sind für Senioren ratsam. Denn damit benötigen sie nur mehr einen kurzen Gartenschlauch, um auch tatsächlich alle Beete im Garten erreichen und bewässern zu können. Diese Wasserleitungen können direkt an den Tankdeckel der Regenwasserzisterne angeschlossen und integriert werden. Aufgrund der Höhe der Zapfsäule können Sie sehr rückenschonend Wasser entnehmen.

Eine weitere Möglichkeit, die es Senioren erlaubt, rückenschonend und einfach ihren Garten zu bewässern, ist es, an strategisch günstigen Punkten Gießkannen aufzustellen. Personen oder Familienangehörige, die im Haushalt helfen oder auch einfach zu Besuch kommen, können diese auffüllen und an Stellen platzieren, von denen aus keine weiten Wege mehr zu den Pflanzen, die bewässert werden müssen, zurückzulegen sind.

 

Auch Pausenplätze schaffen

So sehr für ältere Menschen der Garten eine Bereicherung ihrer Lebensqualität ist, so sehr kann die Arbeit im Garten auch anstrengend sein. Deshalb ist es gut, wenn Sitzmöglichkeiten für kleine Pausen bestehen. Im besten Fall eignet sich dafür eine Bank, die aus einem witterungsfesten Material ist und sogar den Winter im Freien übersteht. Beachten Sie dabei die Höhe der Bank, denn vor allem das Aufstehen aus einer niedrigen Höhe kann für ältere Menschen eine besondere Herausforderung sein.

Strahlender Sonnenschein tut zwar der Seele und dank des Vitamin D auch dem Körper gut, doch dafür darf sie nur in Maßen genossen werden. Für Pausenplätze in Ihrem Garten sollten Sie deshalb einen einfach zu bedienenden Sonnenschutz nicht vergessen. Die beliebtesten Produkte, die noch dazu einfach in der Handhabung sind, sind entweder ein Sonnenschirm oder ein Sonnensegel.

Für eine Terrasse im Gartenbereich sind fest installierte Markisen, die sich mittels Knopfdruck bedienen lassen, gut geeignet. Auch eine Terrassenüberdachung ist eine Möglichkeit, für ausreichend Schutz vor Sonne und heißen Temperaturen zu sorgen. Dieser hält außerdem noch Regen und Schnee effektiv ab.

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Fazit

Ein altersgerecht angelegter Garten nimmt auf die zunehmenden Lebensjahre seines Besitzers Rücksicht, ist aber dennoch genauso prächtig und nützlich in seiner Bepflanzung. Dank reduzierter Gartenarbeit können Sie Ihren zusätzlichen Lebensraum in den warmen Monaten ohne viel Arbeit oder Aufwand genießen und profitieren von einer klugen Anlage und Bepflanzung.

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