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Der große Hausnotruf Test - die besten Hausnotrufsysteme im Vergleich

Geschrieben von libify | Jul 5, 2024 5:35:00 AM

Ein Hausnotruf unterstützt einen selbstständigen und selbstbestimmten Alltag mit größtmöglicher Absicherung. Gerade ältere Menschen, die in ihren eigenen vier Wänden wohnen, setzen auf diese Sicherheit von einem solchen Hausnotrufsystem. Das ist nicht zuletzt auch eine Beruhigung für die Angehörigen, die häufig nicht im selben Haushalt leben und sich Sorgen machen, wer im Falle eines Sturzes oder Erkrankung Hilfe leisten kann. Doch inzwischen haben sich viele Anbieter am Markt etabliert, sodass sich oft für die Entscheidungen für einen Hausnotruf der Vergleich lohnt.

Hausnotruf im Vergleich: Stiftung Warentest testet die bekanntesten Hausnotrufdienste

Die Stiftung Warentest hat 2018 neun private und gemeinnützige Haus­notrufdienste im Hausnotruf-Vergleich geprüft, darunter auch libify, das Deutsche Rote Kreuz sowie die Malteser.

Im Gegensatz zu den meisten klassischen Anbietern bietet libify zusätzliche Optionen für den Hausnotruf an. Darunter findet sich beispielsweise der mobile Hausnotruf, der sowohl Zuhause als auch außer­halb der Wohnung verfügbar ist, oder das Armband mit einem integrierten Sturzsensor. Diese zusätzlichen Funktionen bieten Ihnen die Möglichkeit, Ihren individuellen Alltag weiterzuführen und sich nicht einschränken zu müssen.

 

Was ist ein Hausnotrufsystem?

Grundsätzlich ist ein Hausnotruf ein elektronisches Meldesystem, über das Sie im Notfall eine entsprechende Zentrale alarmieren und Ihnen somit sofort Hilfe geleistet wird. Diese ist jeden Tag rund um die Uhr besetzt. Hier bekommen die Mitarbeiter, die den Notruf entgegen­nehmen, direkt alle Daten des Hilferufenden ange­zeigt: Name, Adresse, aber auch die wichtigsten Gesund­heits­informationen und Kontakt­personen, die zuvor abgestimmt wurden. Gerade in einer Notfallsituation oder bei Demenzkranken, ist dieser Service sehr hilfreich und ermöglicht das weitere Vorgehen perfekt an Ihren gesundheitlichen Zustand und Bedürfnisse anzupassen.

Den Alarm lösen Sie dabei wortwörtlich per Knopfdruck aus: An einem Armband oder um den Hals tragen Sie einen entsprechenden Alarmknopf immer bei sich. Dieser ist wassergeschützt und robust, sodass Sie in Ihrem Alltag keine besondere Rücksicht darauf nehmen müssen. Wenn Sie stürzen, sich verletzen oder akut erkranken, betätigen Sie einfach den Knopf. Über ein fest installiertes Hausnotrufgerät startet dann ein Anruf an die Zentrale.

Im Notfall löst diese Zentrale dann eine Hilfskette aus, die mit Ihnen bei Vertragsabschluss individuell besprochen wurde. Sind Sie erreichbar und noch ansprechbar, evaluieren die Mitarbeitenden mit Ihnen die Situation und fordern entsprechende Hilfe an. Das kann medizinische Hilfe bis hin zum Rufen des Rettungsdienstes sein, aber auch der Einsatz eines mobilen Hilfeteams oder das Verständigen Ihrer Angehörigen. Und auch ein Fehlalarm ist schnell geklärt und für Sie komplikationslos lösbar.

 

Ein Hausnotrufsystem funktioniert einfach – und zwar so

Ein klassisches Hausnotrufsystem besteht grundsätzlich aus einer Basisstation und einem kleinen Funksender, der den Kontakt zur Notrufzentrale herstellen kann. Für die Installation benötigen Sie häufig einen Telefonanschluss und eine Steckdose. Manche Anbieter, darunter libify, benötigen ausschließlich eine Steckdose, um den Service anbieten zu können. Die langjährigen Erfahrungen im Hausnotruf zeichnen libify hier aus: Ohne den Telefonanschluss kann die Basisstation wesentlich flexibler und damit passend zur Wohnung und der Wohnsituation installiert werden. Denn gerade in älteren Wohnungen ist der Telefonanschluss im Flur verlegt und somit die Basisstation schwerer erreichbar. Eine simple Steckdose hingegen können Sie auch im Wohnzimmer oder sogar Schlafzimmer belegen, sodass Sie das Hausnotrufgerät dort haben, wo auch Ihr Alltag geschieht. Die Installation und Erklärung des Notrufsystems erfolgt in der Regel durch einen Techniker des jeweiligen Anbieters, der auch Fragen rund um die Nutzung beantworten kann. .

Der Notfallknopf selbst ist in unterschiedlichen Versionen erhältlich und beispielsweise als Notrufarmband, Brosche oder Halskette tragbar. Sobald Sie ihn betätigen, kommt über die Basisstation eine Sprechverbindung mit der Notrufzentrale des Anbieters zustande, die rund um die Uhr, auch an Feiertagen und am Wochenende, besetzt ist.

Hier sind im System auch Ihre individuelle Krankengeschichte und Details zur benötigten Medikamenteneinnahme bzw. weitere Informationen für den Notfall gespeichert. Es ist wichtig, dass Sie diese Daten regelmäßig bei Ihrem Anbieter aktualisieren, insbesondere bei potentiell lebensbedrohlichen Erkrankungen und Änderungen in Ihrem Medikamentenplan. Denn sollten Sie im schlimmsten Fall den Rettungsdienst benötigen, werden diese Informationen weitergegeben, um eine bestmögliche Versorgung zu gewährleisten, die keine Zeit verliert. Sobald der Notrufende mit der Zentrale in Kontakt steht, wird aber zuerst besprochen, wer kontaktiert werden soll oder welche Hilfe konkret benötigt wird. Auch wenn Sie nicht mehr ansprechbar sind oder durch Erkrankung nicht mehr ausreichend kommunizieren können, wird umgehend Hilfe verständigt.

Das Grundsystem verfügt über die Basisstation und den Funksender mit integriertem Notfallknopf. Lebt eine Person komplett alleine und sind Angehörige zu weit entfernt, ist es ratsam, auch einen Haustürschlüssel in der Notrufzentrale zu hinterlegen oder einen Schlüsseltresor zu nutzen. Bei einigen Hausnotruf-Anbietern können Sie diese Optionen als Zusatzleistung hinzubuchen. So erreicht Sie Hilfe schnell und unkompliziert, auch wenn Sie nach einem Sturz oder bei Erkrankung nicht mehr selbst die Tür öffnen können.

Was muss ein Hausnotrufdienst überhaupt können?

Durch die Vielzahl der Hausnotrufanbieter haben Sie eine breite Auswahlmöglichkeit und können durch einen guten Hausnotruf-Vergleich einen Vertrag wählen, der zu Ihnen und Ihrem Alltag passt. 

Kunden mit Erfahrungen im Hausnotruf geben verschiedene Prioritäten für die Wahl ihres Hausnotrufes an:
eine schnelle Reaktionszeit, das heißt, die Annahme des Notrufes sollte innerhalb von 30 Sekunden stattfinden

  • eine persönliche Ansprache: Die Notrufzentrale des Hausnotrufes spricht den Notrufenden mit seinem kompletten Namen an und kommuniziert dabei sehr deutlich und verständlich, dies wirkt der Panik einer Notfallsituation entgegen und kommt Menschen mit eingeschränktem Hörvermögen oder anderen Verständnisproblemen entgegen
  • eine gute Tonqualität: Wichtig ist, dass die Kommunikation zwischen Notrufenden und Zentrale auch bei geöffneten Türen aus dem Nachbarraum gut möglich sein sollte oder nach einem Sturz vom Boden aus
  • eine umfassende Nachfrage zum Notruf: Die Zentrale kann durch gezieltes Nachfragen selbstständig herausfinden, welche Art von Notfall vorliegt, und die benötigte Art von Hilfe anfordern
  • eine einfache Bedienbarkeit des Hausnotrufgeräts selbst, insbesondere bei kognitiven Einschränkungen wie Demenz oder Sehverlust
  • ein angenehmer Tragekomfort des Funksenders

Was kostet ein Hausnotrufsystem?

Abhängig vom jeweiligen Anbieter und der Region gibt es unterschiedliche Kosten, die für ein Hausnotrufsystem anfallen. Grundsätzlich erheben in den meisten Fällen die Anbieter eine einmalige Anschlussgebühr und in der Folge monatliche Kosten für den Hausnotruf-Service. Für Zusatzfunktionen wie eine Schlüsselverwahrung oder eine Tagestaste muss mit zusätzlichen Kosten gerechnet werden. 

Beim Vergleich der Hausnotruf-Anbieter sollten Sie auch immer auf versteckte und regelmäßige Zusatzkosten achten wie Wartung, Reparatur oder eine Gebühr bei Verlust oder Beschädigung des Alarmknopfes oder Basisgerätes. Viele Verträge haben den Batteriewechsel des Notrufknopfes und die Wartung der Basisstation bei langjähriger Nutzung inklusive. Auch sollte keine Gebühr für das Auslösen eines Fehlalarms erhoben werden.

Gibt es eine Möglichkeit der Kostenübernahme für einen Hausnotruf?

Im Rahmen der Pflegeversicherung kann eine monatliche finanzielle Unterstützung durch die Pflegekassen ausgezahlt werden. Diese Bezuschussung muss bei der jeweiligen Pflegekasse beantragt und von dieser genehmigt werden. Allerdings müssen Sie hierfür bestimmte Voraussetzungen erfüllen:

  • Vorliegen eines Pflegegrades bei dem Betreffenden (Grad 1-5)
  • Der Betreffende ist des Öfteren alleine oder wohnt mit jemandem zusammen, der im Notfall nicht helfen kann
  • Es könnte jederzeit ein lebensbedrohlicher Zustand beim Betreffenden eintreten, was in der Regel aber schon durch die Gefahr eines Sturzes gegeben ist, wenn der Betreffende dann nicht mehr eigenständig Hilfe holen kann

Sind diese Voraussetzungen gegeben, übernehmen die Pflegeversicherungen häufig die monatlichen Kosten als Pauschale von bis zu 30,35 Euro. Personen, die nur über ein geringes Einkommen verfügen, können außerdem eine entsprechende Hilfestellung für das Hausnotrufsystem beim Sozialamt beantragen.

Wenn kein Pflegegrad vorliegt, besteht in einzelnen Fällen die Möglichkeit, die Kosten für den Hausnotruf von der Steuer abzusetzen. Sobald die Pflegekasse den Hausnotruf bezuschusst, entfällt diese Option.

Hausnotruf im Vergleich: Welche Anbieter gibt es?

Das System eines Hausnotrufes gibt es mittlerweile in fast ganz Deutschland. Knapp 180 Zentralen sind aktuell aktiv und rund um das Jahr jeden Tag besetzt. Meist betreiben gemeinnützige Verbände oder Organisationen einen solchen Hausnotruf als Teil ihrer Sozialangebote.

Mittlerweile gibt es jedoch auch immer mehr private Dienstleister, die meist aus dem technischen Bereich stammen. Dadurch bietet sich Ihnen mehr Auswahl für Ihre individuellen Bedürfnisse, aber auch eine breitere regionale Abdeckung.

libify Hausnotrufsystem überzeugt im Hausnotruf-Vergleich

Ein Notrufsystem kann Senioren in den eigenen vier Wänden ein hohes Maß an Sicherheit geben und im Notfall sogar das Leben retten. Zahlreiche Unternehmen haben sich auf verschiedene Schwerpunkte spezialisiert und bieten ein individuell wählbares Maß an Unterstützung im Alltag. Bei der Auswahl, welcher Hersteller für Ihre persönlichen Ansprüche die optimale Wahl ist, spielen viele Faktoren eine Rolle. Eine Hilfe bietet dabei der direkte Hausnotruf-Vergleich und Portale, bei denen Kunden ihre persönlichen Erfahrungen im Hausnotruf schildern. 

Das Deutsche Institut für Service-Qualität GmbH & Co. KG hat im Jahr 2019 neun verschiedene Hausnotruf-Anbieter genau unter die Lupe genommen und ist zu folgendem Ergebnis gekommen. libify überholt die Konkurrenz und belegt den ersten Platz. Die Bewertung lautet wie folgt:

“Als Testsieger geht Libify mit dem Qualitätsurteil „gut“ aus der Studie hervor. Der Hausnotrufdienst verfügt über den im Anbietervergleich besten Internetauftritt: Neben umfangreichen, verständlichen Inhalten bietet das Unternehmen als eines von wenigen auch einen Online-Vertragsabschluss und – als Alleinstellungsmerkmal – einen technischen Support. Zudem beantworten die Mitarbeiter Anfragen am Telefon sowie per E-Mail fachlich korrekt und strukturiert. Die Beratung am Telefon fällt überdies sehr freundlich und motiviert aus.” – ntv, 2019

Auch im darauffolgenden Jahr konnte libify die Studie abermals mit dem Qualitätsurteil “gut” abschließen. Vor allem die themenrelevanten Informationen auf der Website, die kompetente und freundliche Hotline für technischen Support sowie die Möglichkeit eines Online-Vertragsabschlusses überzeugten die Fachjury.

Darüber hinaus gewann libify im Jahr 2020 von n-tv und dem Institut für Service-Qualität den Deutschen Service Preis in der Kategorie Gesundheit – Servicetests.

Welche Möglichkeiten bietet libify?

libify bietet drei verschiedene Varianten des Hausnotrufes an. Je nach Mobilität und Bedürfnissen können Sie zwischen den folgenden Notrufsystemen entscheiden:

  • libifyBasic, der klassische Hausnotruf für Zuhause mit Basisstation und Funksender
  • libifyHome mit einfach bedienbarem, modernem Bildschirm, Videotelefonie und integriertem Sturzsensor
  • libifyMobil 2.0 mit Sturzsensor und GPS-Ortung gibt Ihnen landesweit Sicherheit und Unabhängigkeit für ein aktives Leben

Welche Zusatzleistungen sind bei einem Hausnotrufsystem möglich?

Neben den Standardleistungen gibt es häufig zusätzliche Möglichkeiten der Unterstützung bei einem Hausnotrufsystem, die dazu gebucht werden können. 

Zu diesen gehören

  • Die Tagestaste, auch als Mir-geht-es-gut-Funktion bekannt. Diese gilt nicht als Hilfe im klassischen Notfall, sondern versteht sich als tägliche Rückmeldung und Information, dass es dem Notruf-Nutzer gut geht. Durch Drücken der Taste an jedem Tag zur festgelegten Uhrzeit gibt der Betreffende der Notrufzentrale Bescheid, dass alles gut ist. Geschieht dies einmal nicht, wird die Zentrale umgehend versuchen, Kontakt aufzunehmen. Erreicht sie den Betreffenden nicht, werden zuvor vereinbarte Rettungsmaßnahmen eingeleitet. Damit ist gewährleistet, dass mindestens ein- bis zweimal täglich Kontakt zur Notrufzentrale besteht. Somit können sich auch Angehörige vergewissern, dass es ihren Lieben gut geht. Die Tagestaste ist besonders empfehlenswert für Senioren mit chronischen Erkrankungen wie Diabetes mellitus.
  • ein Bereitschaftsdienst, bei dem Sie Ihren Haustürschlüssel hinterlegen können und der anstelle von Angehörigen im nicht-medizinischen Notfall vorbeikommt und nach dem Rechten schaut oder Ihnen Hilfe und Unterstützung leistet. Dieser Dienst hilft besonders bei Stürzen, wenn Sie zwar unverletzt sind, aber nicht mehr aus eigener Kraft aufstehen können.
  • ein Schlüsseltresor, der gewährleistet, dass der Rettungsdienst oder das mobile Hilfsteam die Türe jederzeit öffnen kann, wenn man selbst dazu nicht mehr in der Lage ist oder Angehörige verhindert sind. 

Neben den klassischen Möglichkeiten und den Zusatzoptionen bieten einige Hausnotrufanbieter auch fortgeschrittene Versionen des Hausnotrufs an. Das sind zum Beispiel hochspezialisierte Armbänder, deren Notrufknopf einen zusätzlichen Sturzsensor aufweist (siehe auch: Welche Möglichkeiten gibt es).

Welches Hausnotrufsystem passt zu mir?

Bei der Entscheidung für ein Notrufsystem gibt es einiges zu beachten. Vor allem jedoch sollte es zu Ihren individuellen Ansprüchen und Ihrem gewohnten Alltag passen. Viele rüstige Seniorinnen, die weiter allein leben wollen, kommen mit dem Basispaket gut zurecht und sind damit ausreichend versorgt. Hier spielen meist Sorgen vor einem Sturz oder einer akuten Erkrankung eine Rolle.

Abhängig von den persönlichen Wünschen und Vorlieben kann es aber Sinn machen, neben dem einfachen Funksender auf weitere Funktionen zu setzen. Wer viel unterwegs ist, sollte über ein mobiles Modell nachdenken. Denn so sind Sie auch auf dem Weg zum Einkaufen, bei einem Spaziergang oder in einem großen Garten genauso abgesichert wie in Ihren eigenen vier Wänden. Damit unterstützt der Hausnotruf Ihre selbstbestimmte Mobilität.

Außerdem sollte berücksichtigt werden, dass fortgeschrittenere Modelle häufig auch moderner und diskreter sind, sollte die Optik eine Rolle spielen. So können Sie den Alarmknopf in diverse modische Entscheidungen integrieren und müssen in keiner Situation darauf verzichten - sind durch ihn aber auch nicht in Ihren Tätigkeiten eingeschränkt.

Eine umfassende Überlegung ist auch dahingehend notwendig, wer als Vertrauensperson angegeben werden kann und wo gegebenenfalls der Schlüssel für den Notfall hinterlegt wird. Einfach klassisch unter einem Blumentopf oder unter der Fußmatte ist nicht zu empfehlen und wird von den Hausnotruf-Anbietern in der Regel nicht akzeptiert. Denn so erfolgt keine Kontrolle Ihrerseits, wer auf diesen Schlüssel zugreifen kann, und erhöht das Risiko für Einbrecher. Ein Schlüsseltresor oder ein Bereitschaftsdienst, ist im Falle, dass sie keine Verwandten oder Bekannten angeben können oder diese im Alltag durch ihre Arbeit oder Entfernung nicht erreichbar sind, sinnvoll. 

Bevor Sie sich für einen Anbieter entscheiden, sollten Sie auch eine gründliche Beratung in Anspruch nehmen und einen genauen Blick auf die Allgemeinen Geschäftsbedingungen werfen. Vor allem etwaige Haftungsausschlüsse und Angaben zum Kündigungs- und Widerrufsrecht sollten hier im Blickpunkt des Interesses stehen. Außerdem sollten Sie klären, wer die Kosten trägt, sollte der Hausnotruf irrtümlich ausgelöst werden und beispielsweise eine Haustüre bei einem zeitkritischen Noteinsatz aufgebrochen worden sein.

Was Sie außerdem beim Hausnotruf-Vergleich beachten sollten

Bevor Sie einen Vertrag für ein Hausnotrufsystem abschließen, sollten Sie einige Dinge beachten. Zum einen können Sie mehrere Angebote einholen und so bereits im Vorfeld Preise und vor allem die angebotenen Leistungen vergleichen. Beachten Sie dabei, dass nicht überall die Leistungen in gleicher Qualität angeboten werden. Einfach den günstigsten Anbieter zu wählen, ist deshalb nicht die beste Option. Erkundigen Sie sich über Vergleichsportale, die es online und bei Beratungsstellen gibt. Suchen Sie auch nach Kundenberichte über Erfahrung mit dem Hausnotruf, für den Sie sich interessieren.

Beachten Sie, dass die Hausnotruf-Zentrale auch tatsächlich rund um die Uhr besetzt und erreichbar ist. Das sollte jeder Anbieter garantieren können, ebenso wie die dortige datenschutzkonforme Speicherung Ihrer Gesundheitsdaten und gegebenenfalls die sichere Verwahrung Ihres Haustürschlüssels.

Klären Sie im Vorfeld Vertragsdetails ab, wie die Möglichkeit, Vertragsleistungen jederzeit oder mit kurzer Vorlaufzeit erweitern oder kürzen zu können. Eine Kündigungsfrist sollte nicht zu lange dauern, idealerweise sollten Sie monatlich kündigen können. Einer Mindestvertragslaufzeit ohne Probezeit sollten Sie skeptisch gegenüberstehen. Im Fall des Todes des Betroffenen muss es zudem möglich sein, dass der Vertrag sofort und ohne Einhaltung von Kündigungsfristen sowie ohne anfallende Kosten aufgelöst wird.

Ein wichtiger Aspekt sind außerdem die Kosten für das Hausnotrufsystem. Hier gilt es vor allem auf die Kosten für die Einrichtung und Installation sowie etwaige notwendige Wartungsarbeiten zu achten. Fragen Sie auch, welche Kosten für einen Fehlalarm anfallen können. Bevor Sie sich für einen Anbieter entscheiden, klären Sie auch ab, ob Ihre Pflegekasse diesen akzeptiert und die Kosten mitträgt.

Ein weiterer Fokus sollte auf den angebotenen Zusatzleistungen liegen. Überlegen Sie im Vorfeld am besten mit Ihren Angehörigen oder nahestehenden Freunden, welche Leistungen Sie in Anspruch nehmen möchten und welche Sie wirklich im Alltag unterstützen. Lassen Sie sich diese Zusatzleistungen vom Anbieter erklären und erkundigen Sie sich nach den Kosten.

Versuchen Sie auch herauszufinden, ob der Anbieter für sein Hausnotrufsystem auch tatsächlich qualifiziertes Personal einsetzt. Dieses sollte nicht nur emotional ausgeglichen reagieren, sondern auch fachlich die richtigen Fragen stellen, um eine etwaige Notsituation richtig einschätzen zu können und die entsprechend notwendige Hilfe zu schicken. Ebenso sollte ein qualifizierter Anbieter seinen Bereitschaftsdienst regelmäßig in Erster Hilfe schulen und ein Führungszeugnis abfragen.

Erfahrungen im Hausnotruf: Zusatztipps

Zu guter Letzt geht es bei der Wahl des richtigen Hausnotrufsystems auch um die technischen Voraussetzungen, die es dafür in Ihrem Zuhause braucht. Manche Anbieter wie libify benötigen beispielsweise ausschließlich eine Steckdose zur Inbetriebnahme. Andere schließen ihre Basisstation zusätzlich noch an die Telefonsteckdose an, sodass hier ein geeigneter Platz existieren muss, damit Sie die Station erreichen können. Auch muss dann natürlich der Telefonanschluss mit einem entsprechenden Telefonvertrag versorgt sein.

In der Regel ist der Notrufknopf für Ihr Handgelenk wasserdicht, damit Sie ihn nicht jedes Mal beim Händewaschen oder Duschen abnehmen müssen. Denn gerade in der Dusche oder Badewanne ist das Sturzrisiko enorm hoch. 

Klären Sie bei Ihrem Anbieter, wie sich das Hausnotrufsystem bei einem Stromausfall verhält und ob auch dann seine Leistung in vollem Umfang gewährleistet ist. Ist Ihr Gerät über den Telefonanschluss verbunden, ist auch wichtig, was bei einem Ausfall des Telefonnetzes passiert.

Fragen Sie außerdem nach, wie rasch Sie im Falle eines Defekts oder Verlustes des Notrufknopfes Ersatz erhalten und ob dies für Sie kostenlos ist oder ein Selbstbehalt oder vollständige Gebühr anfällt.

Hausnotrufsystem: Haftungsfrage muss geklärt werden

Wer in seinem Zuhause auf ein Hausnotrufsystem setzt, der sollte auch wissen, wie es mit der Haftung aussieht, falls im Notfall nicht richtig gehandelt wurde und aufgrund dessen gesundheitliche Schäden beim Nutzer entstehen. Dazu gibt es ein Urteil des Bundesgerichtshofes aus dem Jahr 2017 zur Aktenzahl III ZR 92/16, wonach dann die Beweislast beim Anbieter des Hausnotrufes liegt. Dieser muss nachweisen, dass seine Pflichtverletzungen nicht ursächlich für den Gesundheitsschaden des Nutzers sind. Kann er dies nicht, ist er schadensersatzpflichtig und muss Schmerzensgeld zahlen. Der Nutzer selbst kann nur bei schuldhaftem Verhalten haftbar gemacht werden.

Mit einem Hausnotrufsystem sind Sie als alleinstehende Person im Alter gut geschützt und bewahren Ihre Angehörigen vor Sorgen, wenn diese nicht bei Ihnen sein können. Überlegen Sie im Vorfeld ganz genau, welche Ansprüche Sie an dieses System haben und welcher Anbieter für Sie in Frage kommt. Nutzen Sie dafür Portale, die einen Hausnotruf-Vergleich anbieten, oder Testberichte wie von der Stiftung Warentest oder dem Deutschen Institut für Service-Qualität GmbH & Co. KG. Hören Sie sich gegebenenfalls in Ihrem Umfeld nach persönlichen Erfahrungen mit einem Hausnotruf um. Denn nur dann ist gewährleistet, dass das Hausnotrufsystem Sie darin unterstützt, selbstständig Ihren Alltag bestreiten zu können.