Frühlingserwachen im Garten - Tipps für den Start in die neue Saison
Garten entwintern ✓ Bunte Frühblüher ✓ Richtige Rasenpflege ✓ Bewässerung & Schädlingsbekämpfung ✓ Ideen & Aktivitäten mit den Enkeln ✓ Nutzpflanzen für den Garten ✓
Stand 08. März 2024
Mit dem Frühling kommt neben dem Großreinemachen auch das Entwintern des Gartens - oft eine liebgewonnene Tradition, die gefühlt das Jahr erst wirklich einläutet. Für viele Senioren ist die Gartenarbeit ein wichtiger Punkt im Jahr und sie erfreuen sich gerne an einem Meer aus farbenprächtigen Blumen und duftenden Kräutern. Doch gibt es einiges zu beachten, wenn man sich nach den vielen grauen, kalten Monaten wieder an den Boden macht, damit der Garten auch wieder ein voller Erfolg wird.
Garten entwintern - so geht's
Frühlingsboden und Rasenpflege
Frühjahrsputz gilt auch für den Rasen – Sie sollten alle toten Blätter, Äste und herumliegende Steine entfernen. Anschließend braucht der Boden eine Auflockerung, um Luft an die Wurzeln zu bekommen und Nährstoffe aufnehmen zu können. Meist können Sie mit dem Bewässern aber noch etwas warten, da zu Beginn des Frühlings viel Nieselregen den Boden feucht hält.
Ohnehin reicht es aus, abhängig von der Niederschlagsmenge und dem Bodentyp, das Bewässern auf nur wenige Zentimeter Wasser pro Woche zu begrenzen. Dabei gilt: Lieber tief und selten den Boden wässern als häufig und wenig. Denn wird der Boden zu feucht, begünstigt dies das Wachstum von Pilzen und macht die Pflanzen anfällig für Krankheiten.
Sie fragen sich bestimmt, wann nach den Wintermonaten der richtige Zeitpunkt zum Rasenmähen gekommen ist? Mit dem Rasenmähen sollten Sie erst beginnen, wenn das Gras eine Höhe von ca. 5 - 7 cm erreicht hat. Dann ist es wichtig, regelmäßig zum Rasenmäher zu greifen, denn das fördert das Wachstum und verhindert gleichzeitig das Wuchern von Unkraut.
Den Rasen zu düngen, vernachlässigen viele, dabei hilft Dünger dem Rasen, seine Wurzeln zu stärken. Idealerweise beginnen Sie mit einem Produkt extra für den Frühling oder die Entwinterung, da solch spezielle Dünger eine andere Nährstoffkonzentration enthält und wie ein wahrer Energiebooster nach den Wintermonaten wirkt.
Überprüfung und Wartung von Gartengeräten
Ihre Gartengeräte haben Sie vermutlich im Herbst zuletzt gesehen. Um sicherzustellen, dass sie einwandfrei funktionieren und für die Gartensaison einsatzbereit sind, steht als erstes eine Überprüfung und gegebenenfalls auch eine Wartung an. Denn durch die Kälte und Lagerung im Winter können sich Verschleißerscheinungen oder sogar Schäden an den Geräten bilden, die sich nicht nur auf die Leistung auswirken, sondern schlimmstenfalls sogar eine Gefahr für Sie darstellen können.
Besonders bei elektrischen Geräten und solchen mit scharfen Kanten wie Mäh- oder Schneidblättern ist Vorsicht geboten. Abgenutzte oder beschädigte Teile sollten Sie lieber austauschen oder reparieren lassen.
Und auch im Gartenhaus ist der Frühjahrsputz wichtig. Staub und Schmutz lassen sich gut mit etwas Wasser und Seife entfernen, darauf folgt das Schmieren und Ölen entsprechender Teile. So erhalten Sie die Lebensdauer Ihrer Geräte und bemerken gleichzeitig jede noch so kleine Macke.
Farbenpracht und Dekoration im Frühling
Frühlingsblumen
Die Tage werden nicht nur heller im Frühling, sondern auch bunter! Viele Blumen strecken schon früh im Jahr ihre Köpfe aus dem taunassen Gras und sorgen für eine wunderschöne, natürliche Dekoration.
Tulpen gehören zu den beliebtesten und bekanntesten Frühblühern. Es gibt sie in jeder Farbe, die das Herz begehrt, und können sowohl ins Beet als auch in einen Topf gepflanzt werden.
Dicht dahinter auf der Beliebtheitsskala stehen die Narzissen, die in strahlendem Gelb bis sanftem Pastell erblühen. Sie bilden mit den frühesten Farbtupfer im Garten und machen Lust auf Sommer.
Hyazinthen bringen nicht nur Farbe, sondern auch Duft in Ihren Garten. Doch Vorsicht: Für Tiere wie streunende Katzen sind Hyazinthen hochgiftig! Haben Sie einen Freigängerkater, verzichten Sie lieber darauf.
Eine weitere typische Frühlingsblume ist der Krokus, der scheinbar in jedem Boden wachsen kann. Auch er blüht schon früh und kündigt den Frühling mit an.
Ein Gartenklassiker ist das Stiefmütterchen. Es ist sehr pflegeleicht und daher besonders gut geeignet, wenn Sie aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr so viel Arbeit im Garten erledigen können, für Sie ein kleines Blumenmeer zum Frühling aber einfach dazugehört.
Neue Gartenbeleuchtung ausprobieren
Im Frühling werden die Tage langsam wieder länger und verlocken zu gemütlichen Nachmittagen und Abenden im Garten bei milden Temperaturen. Und wenn die Dämmerung über Sie hereinbricht, sorgen Windlichter und andere kreative Gartenbeleuchtung für eine romantische Atmosphäre.
Sehr beliebt sind inzwischen Solarleuchten, die tagsüber Energie aus Sonnenlicht speichern und abends einfach an- und ausgeschaltet werden können. Sie sind umweltfreundlich und stromsparend und verbreiten meist ein angenehm warmes Licht. Dazu gibt es sie in verschiedenen Größen und Leuchtstärken, von kleinen Bodenleuchten bis hin zu hängenden Laternen für Ihre Terrasse.
Auch Lichterketten können eine gemütliche Stimmung in Ihrem Garten zaubern. Hängen Sie sie einfach über einen Baum, Sträucher oder Zaun und genießen Sie den leuchtkäferartigen Anblick.
Sie müssen hier übrigens auch nicht auf Ihre Weihnachtslichterketten zurückgreifen: Es gibt immer mehr Händler, die wetterfeste Lichterketten für den Garten anbieten, die teilweise sogar auch mit Solarstrom betrieben werden.
Achtung: Um Ihren Garten altersgerecht zu gestalten, sollten Sie unbedingt darauf achten, dass Ihre Gartenbeleuchtung nicht zur Stolperfalle wird. Besonders Lichterketten oder unscheinbare Bodenleuchten können schnell übersehen werden.
Neue Ideen für einen Frühlingsgarten
Einen Gemüsegarten anlegen
Der Frühling ist die beste Zeit, um neue Beete und auch einen Gemüsegarten anzulegen, da der Boden langsam aufwärmt und Pflanzen schnell wachsen und gedeihen. Mit etwas Know-how können Sie auch oft Blumen- und Gartenbeete miteinander verknüpfen und sinnvolle Symbiosen schaffen.
Viele Salate können Sie problemlos im heimischen Garten anbauen, aber auch Radieschen, Karotten oder Spinat wachsen je nach Bodenart und Klima hervorragend. Frühlingszwiebeln, Erbsen und Bohnen sind außerdem jetzt perfekt für die Aussaat.
Kräuterbeete runden einen praktischen Garten ab und sind eine tolle Ergänzung für Ihre ausgewogene Ernährung. Petersilie, Schnittlauch, Basilikum und Thymian sind einfach in einen Topf gepflanzt und wachsen als Handaufzucht wesentlich besser als im Supermarkt gekaufte Kräutertöpfe. Mehr Bio geht nicht!
Ein neues Gartenhaus bauen
Ein Gartenhäuschen bietet viel sicheren Stauraum, kann aber auch als lauschiger Rückzugsort dienen. Wenn Sie handwerklich geschickt sind, bietet das Internet viele Anleitungen, um aus einem kleinen Gartenhaus eine gemütliche Lese- oder Teeecke zu bauen, in dem Sie abseits Ihres Alltags entspannen und durchatmen können.
Und nicht nur Sie profitieren: Auch Ihre Enkel werden ein eigenes Spielhaus lieben, in dem sie ungestört herumtollen können, wenn Sie zum Beispiel Mittagsschlaf halten oder das Wetter nicht zum Spielen im Garten einlädt.
Gartenpflege im Frühling
Richtig Bewässern
Nachdem Sie vor einigen Monaten Ihren Garten winterfest gemacht haben, ist es nun an der Zeit ihn wieder zu Entwintern. Die meisten Pflanzen benötigen hierfür im Frühling eine gute Nährstoffversorgung, um zu wachsen und zu gedeihen.
Achten Sie für die richtige Bewässerung auf den Boden: Gießen Sie nur, wenn der Boden wirklich trocken ist. Überwässerung kann schlimmstenfalls zu Staunässe führen, Schimmel und Fäule verursachen und den Wurzeln schaden.
Gießen Sie bevorzugt in den frühen Morgenstunden oder späten Abendstunden, um den Verlust durch Verdunstung möglichst gering zu halten. Zudem müssen Sie sich dann im Sommer nicht umgewöhnen, wenn Gießen im prallen Sonnenschein sogar zu Schäden an den Pflanzen führen kann.
Zum Gießen ist eine herkömmliche Gießkanne oder ein Schlauch mit feinem Strahl das Mittel der Wahl. So gelangt das Wasser direkt an die Bodenbasis und feuchtet ihn gleichmäßig durch. Ein zu harter Strahl droht zudem, Ihren Rasen zu beschädigen.
Am besten verwenden Sie auch Regenwasser aus einer Regentonne. Denn dies ist nicht nur wassersparend und kostenlos, sondern auch ökologisch unbedenklich und reich an Nährstoffen. Als praktische Alternative zum händischen Gießen können Sie natürlich auch auf automatische Bewässerungssysteme zurückgreifen.
Richtig Düngen
Düngen Sie nur Pflanzen, die im Frühling aktiv wachsen. Sonst nutzt die Pflanze die Nährstoffe nicht und der Boden ist übersättigt, was das Wachstum anderer Pflanzen sogar hemmen kann.
Die Bodentemperatur sollte mindestens 10 Grad betragen, damit der Boden die Nährstoffe auch aufnehmen kann. Wenn die Temperaturen noch schwanken, verzichten Sie lieber noch und warten ein paar Tage ab.
Spezielle Dünger sind am wirkungsvollsten – und falsche Dünger schaden Pflanzen sogar. Informieren Sie sich daher vorab, welchen Dünger Sie für welche Pflanzen verwenden sollten. Meist gibt die Packung schon viele hilfreiche Tipps, auch zur benötigten Menge.
Organische Dünger wie Kompost sind übrigens immer empfehlenswert, verbessern den Boden nachhaltig und ökologisch und sorgen so für eine natürliche Menge an Nährstoffen.
Schädlingsbekämpfung im Frühling
Nicht nur Sie lieben Ihren Garten, sondern auch Insekten. Doch während manche Ihnen bei der Gartenpflege sogar helfen und für ein natürliches Gleichgewicht sorgen, machen andere Ihnen leider auch das Leben schwer.
Trotzdem sollten Sie immer auf umweltfreundliche, schonende Schädlingsbekämpfungsmittel zurückgreifen, wenn Ihnen die Plagegeister zu Leibe rücken. Denn jedes Mittel beeinträchtigt auch die Pflanzen selbst und Ihren mühsam bearbeiteten Boden. Empfohlen wird der Einsatz von Nützlingen wie Marienkäfer, Schlupfwespen oder Raubmilben. Diese bekämpfen häufige Schädlinge effektiv und natürlich, ohne Ihren Garten zu belasten.
Die beste Hilfe ist schnelle Hilfe. Prüfen Sie daher Ihre Pflanzen regelmäßig auf Anzeichen von Schädlingen wie Fraßlöcher oder Verfärbungen. Sorgen Sie dafür, dass Ihre Pflanzen immer gut belüftet sind und nicht in Staunässe stehen, um Schimmel oder Pilzbefall vorzubeugen.
Manchmal hilft es auch schon, bestimmte Pflanzen nebeneinander zu setzen. Ringelblumen vertreiben zum Beispiel Schnecken, Blattläuse und Nematoden, während Basilikum mit seinem würzigen Geruch viele Insekten fernhält.
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