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Koronare Herzkrankheiten - Ursachen, Symptome und Behandlung

Geschrieben von libify | Apr 16, 2025 10:00:00 AM

Koronare Herzkrankheiten, oft nur KHK abgekürzt, bilden die häufigsten und auch gefährlichsten Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Gerade in den Industrienationen sind dabei Risikofaktoren wie Bewegungsmangel, ungesunde Ernährung, Rauchen und vielfältiger Stress weit verbreitet, was die Zahl der Erkrankten drastisch erhöht. Die Folgen können schwerwiegend sein - doch gleichzeitig können ein gesunder Lebensstil und eine geeignete Behandlung auch vielen Betroffenen lange helfen.

In diesem Artikel informieren wir Sie daher rund um das Thema Ursachen, Symptome und Behandlung von der Koronaren Herzkrankheit, sowie Tipps für den Notfall und einen sicheren Alltag. 

 

Was ist die Koronare Herzkrankheit?

Unter der Koronaren Herzkrankheit versteht man eine Erkrankung der Herzkranzgefäße, also derjenigen Gefäße, die das Herz überziehen und die Herzzellen mit Sauerstoff versorgen. Sind diese Gefäße durch Ablagerungen an den Wänden verstopft oder verengt, schränkt dies die Durchblutung ein und verschlechtert so die Zellversorgung. 

Betroffene verspüren längere Zeit oft keine Symptome, bis die Erkrankung ganz auftritt. Dann wird typischerweise ein Engegefühl in der Brust beschrieben, das sich zu Herzrhythmusstörungen ausweitet und schließlich auch zum Herzinfarkt führen kann. Gerade bei älteren Patienten oder auch Diabetikern ist ein vollständig asymptomatischer Verlauf jedoch nicht selten, also ein nahezu symptomfreier Krankheitsverlauf.

Eine Koronare Herzkrankheit ist nicht heilbar, doch können ihre Symptome gelindert, der Verlauf verlangsamt und die Folgen abgeschwächt werden. 

 

Ursachen der Koronaren Herzkrankheit

Fast immer entsteht die Koronare Herzkrankheit durch Ablagerungen an den Gefäßwänden, sogenannte Plaques. Sie bestehen meist aus Fett, Kalzium oder Blutbestandteilen und sind verhärtet, was die Gefäße weniger elastisch macht und somit die Gefahr eines Reißens erhöht. 

Durch die Ablagerungen verengt sich der Blutstrom oder wird sogar gänzlich blockiert, was den Blutdruck erhöht und gleichzeitig dazu führt, dass die Zellen hinter der Verengung weniger Sauerstoff erhalten, da auch weniger Blut fließt. 

Die Ablagerungen entstehen über Jahre oder sogar Jahrzehnte und kommen in geringem Maße auch in gesundem Lebensstil vor. Diverse Risikofaktoren wie ungesunde Ernährung oder Rauchen führen aber häufig zu mehr und schnellerer Plaquebildung. 
Seltene Ursachen der Koronaren Herzkrankheit sind infektiöse oder autoimmun erzeugte Entzündungen der Gefäßwand, Spasmen, Tumore oder eine Hypoxämie, also ein krankhaft niedriger Sauerstoffgehalt im Blut. 

 

 

Symptome der Koronaren Herzkrankheit

Das Hauptsymptom der KHK ist die sogenannte Angina Pectoris. Dabei breitet sich ein dumpfer, drückender und häufig brennender Schmerz hinter dem Brustbein aus, gleichzeitig wird ein Engegefühl in der Brust beschrieben, als würde etwas das Herz zusammendrücken. Bei Männern strahlt der Schmerz in der Regel in den linken Arm aus, bei Frauen in den Oberbauch. Selten schmerzen auch andere Regionen wie der Unterkiefer, Hals oder Rücken. Man unterscheidet zwischen der stabilen Angina Pectoris und der instabilen Angina Pectoris.

 

Stabile Angina Pectoris

Die stabile Angina Pectoris tritt am häufigsten bei einer Koronaren Herzkrankheit auf. Dabei kommt es zu wiederholten Schmerzanfällen in den typischen Bereichen nach körperlicher Anstrengung, weswegen sie auch “Belastungsangina” genannt wird. Die Schmerzen entstehen durch die Verengung der Gefäße, die den Blutdruck zusätzlich zur Anstrengung erhöhen. Auch andere Auslöser, die den Blutdruck hochtreiben, können eine stabile Angina Pectoris nach sich ziehen, wie ein psychischer Ausnahmezustand oder Kälte. 

Die stabile Angina Pectoris kann gut mit Nitropräparaten medikamentös behandelt werden, die die Blutgefäße erweitern und so die Durchblutung verbessern.

 

Instabile Angina Pectoris

Wenn eine Angina Pectoris zum ersten Mal auftritt, nicht durch Belastung oder Ähnliches ausgelöst wird oder statt intervallartigen, gleichen Schmerzen immer mehr an Schmerz zunimmt, spricht man von einer instabilen Angina Pectoris. Die weitere Symptomatik bleibt dabei gleich, nur das Auftreten, der Auslöser und der Verlauf unterscheiden die Formen. 

 

Weitere Symptome

Da das Herz auf vielfältige Weise belastet wird, sind viele Symptome sowohl für die Koronare Herzkrankheit wie auch für diverse andere Erkrankungen typisch. Dazu gehören vor allem die Atemnot, mit der das Gehirn versucht, die Sauerstoffunterversorgung anzugehen, Herzrasen und ein unregelmäßiger Herzschlag, Schwindel und anhaltende Müdigkeit

Folgt bereits ein Herzinfarkt, so verstärkt sich die Atemnot zu wahrer Todesangst, kalter Schweiß bricht aus und die Schmerzen sind intensiv und genau lokalisierbar. Dies ist ein Notfall und muss sofort behandelt werden, um Folgeschäden oder Schlimmeres zu vermeiden.

 

Sind Herzrhythmusstörungen bei der Koronaren Herzkrankheit normal?

Herzrhythmusstörungen sind meist elektrisch bedingt und treten durch eine Vielzahl von Auslösern auf. Oft sind es nur vereinzelte Schläge, die aus dem Takt geraten.

Bei einer Koronaren Herzkrankheit können Herzzellen zu lange zu wenig Sauerstoff erhalten, sodass es zu einer Funktionsstörung oder auch einem ganzen Funktionsausfall kommt. Betrifft dies Zellen, die für die elektrische Weiterleitung des Herzschlags zuständig sind, kann eine Störung desselben auftreten. Dadurch kann sich der Herzschlag verzögern, Extrasystolen verursachen oder auch ausfallen.

 

 

Koronare Herzkrankheit richtig behandeln

Da die Koronare Herzkrankheit nicht heilbar ist, zielt die Therapie in erster Linie darauf ab, eine weitere Verschlechterung zu verhindern und Symptome zu lindern. Insbesondere sorgt sie für eine verbesserte Durchblutung, um die Gefäßverengung zu kompensieren.

Zentraler Bestandteil der Behandlung ist und bleibt aber die Anpassung des Lebensstils durch gesunde, ballaststoffreiche Ernährung, ausreichend tägliche Bewegung und der Verzicht auf Nikotin, zu viel Alkohol und Drogenkonsum. 

Die medikamentöse Behandlung zielt vor allem darauf ab, das Herz zu entlasten und die Durchblutung zu verbessern. Meist besteht sie aus vier Anteilen: Blutverdünner, sogenannte Thrombozytenaggregationshemmer, zur Vermeidung von Blutgerinnseln, Betablocker zur Senkung der Herzfrequenz, Calciumkanalblocker zur Erweiterung der Gefäße und als Blutdrucksenker und Statine, um den Cholesteringehalt im Blut zu vermindern und somit Plaquebildung vorzubeugen.

Bei fortgeschrittener Krankheit, wenn Gefäße bereits sehr verengt sind oder es sich um viele Gefäße gleichzeitig handelt, werden chirurgische Eingriffe notwendig. Meist greift man dann auf eine Stent-Implantation oder einen Bypass zurück. Ein Stent stabilisiert Gefäßwände und verhindert so die Ruptur, macht die Gefäße aber auch weniger elastisch. Ein Bypass leitet das Blut an einem bereits blockierten Gefäß vorbei, ähnlich einer Stauumgehung auf der Autobahn. 

 

Notfall Koronare Herzkrankheit - was tun?

Wenn der schlimmste Fall eintritt und die bereits bestehende Koronare Herzkrankheit ein lebensbedrohliches Ausmaß annimmt, ist schnelles und besonnenes Handeln notwendig. In der Regel kommt es zu einem Herzinfarkt, also einer massiven Störung der Herzfunktion, die tödlich enden kann. Das ist immer ein Notfall und muss umgehend in einem Krankenhaus behandelt werden. 

 

Ruhe bewahren

Bei einem Herzinfarkt aufgrund einer Koronaren Herzkrankheit sind diverse Gefäße verengt oder blockiert und unterbinden so die notwendige Sauerstoffversorgung der Zellen. Die Verengung erhöht den Blutdruck, was Schmerzen verursacht und auch die Gefäßwände rupturieren kann. Der psychische Stress, den die Symptome hervorrufen, beschleunigt den Herzschlag und trägt so zusätzlich bei. 

Auch wenn es sehr schwer fällt in dem Moment, ist es deswegen umso wichtiger, dass Sie ruhig bleiben und nicht noch Aufregung hinzufügen. Wenn möglich, sollte auch der Betroffene beruhigt werden.

 

Keine Anstrengung

Wer einen Herzinfarkt erleidet, sollte jede körperliche Anstrengung sofort unterlassen. Dazu gehört auch das Gehen und gerade das Treppensteigen. Denn schon diese geringe Anstrengung erhöht den Blutdruck zusätzlich und gefährdet so noch weiter das Herz und die Koronargefäße. Idealerweise sollten Betroffene aufrecht in einem Stuhl angelehnt sitzen bleiben, bis der Rettungsdienst kommt.

 

Rettungsdienst rufen

Für einen Herzinfarkt ist immer der Rettungsdienst unter der 112 zuständig. Verwählen Sie sich in der Aufregung und wählen die 110, so können Sie auch diese den Notfall aufnehmen und weiterleiten. Wenn Sie einen Hausnotruf haben, dann sollten Sie den Notrufknopf betätigen, sobald Sie die Anzeichen bemerken.

Ein Herzinfarkt hat ein standardisiertes Vorgehen, sodass immer ein Rettungswagen und ein Notarzt mit höchster Priorität zu Ihnen geschickt werden. Diese nehmen vor Ort eine Erstversorgung vor, die das Herz entlastet und zudem den Verlauf kontrolliert, um bei Verschlechterung sofort tätig werden zu können. Da jede Anstrengung unbedingt unterlassen werden soll, übernimmt der Rettungsdienst auch den Transport. 

 

Unterlagen bereitstellen

Während Sie auf den Rettungsdienst warten, sollten Sie, oder Ihre Angehörigen, sofern möglich bereits die wichtigsten Unterlagen holen, damit unverzüglich mit der Behandlung begonnen werden kann. Dazu gehört auch die Versichertenkarte für das Krankenhaus, aber vor allem der aktuelle Medikamentenplan, die letzten Arztbriefe und die Patientenverfügung, falls eine existiert. Wenn Sie keinen Medikamentenplan griffbereit haben, reichen auch die Medikamentenschachteln aus.

Wenn Sie bereits eine elektronische Patientenakte haben, ist dies idealerweise dort schon vermerkt und kann über Ihre Karte abgerufen werden. In der Übergangszeit bis zur vollständigen Implementierung im Gesundheitswesen sollten Sie dennoch die Unterlagen auch analog vorliegen haben.

Hausnotruf für Menschen mit Koronarer Herzkrankheit

Ein Hausnotruf sichert heute schon für viele den Alltag Zuhause ab und ist eine wichtige Stütze des eigenständigen Wohnens im Alter oder bei eingeschränkter Gesundheit. Da Menschen mit einer Koronaren Herzkrankheit einem erhöhten Risiko für herzbedingte Notfälle wie einem Herzinfarkt oder Herzrhythmusstörungen ausgesetzt, die nicht nur selbst lebensbedrohlich sein können, sondern auch in milder Form zu Unfällen oder Hilflosigkeit führen. 

In solchen Situationen ist Zeit kostbar. Mit einem Hausnotrufgerät können Sie sofort Hilfe rufen, wenn Sie diese brauchen. Nach Betätigen des Notrufknopfes wird ein Alarm in der Telefonzentrale Ihres Anbieters ausgelöst. Dort versucht man, mit Ihnen Sprachkontakt über das Basisgerät aufzunehmen, um die Situation zu erfassen und geeignete Hilfe auszusenden. Sind Sie zu weit vom Hausnotrufgerät entfernt oder nicht mehr in der Lage zu antworten, wird der Rettungsdienst informiert. Dies kann gegebenenfalls Ihr Leben retten, insbesondere, wenn Sie alleine wohnen oder nicht mehr um Hilfe rufen können. 

 

Welche Hausnotrufsysteme gibt es für Menschen mit Koronaren Herzkrankheiten?

Das klassische Hausnotrufgerät, libifyBasic, besteht aus einer Basisstation und einem Notrufknopf, den Sie als Armband oder an einer Kette um den Hals tragen. Mit dem Knopf können Sie im Radius von bis zu 50 m zum Basisgerät, von überall in Ihrer Wohnung den Notruf auslösen. 

Wenn Sie nach einem Notrufknopf mit Zusatzfunktionen wie einem Sturzsensor oder Videofunktion suchen, dann ist libifyHome der richtige für Sie. Damit sind Sie, auch wenn Sie ihn nicht selbst auslösen können, bei einem Sturz abgesichert. 
Und wenn Sie viel unterwegs sind und sich mobil bewegen wollen, ohne ihre Sicherheit zu kompromittieren, dann ist libifyMobil 2.0 die richtige Lösung für Sie. Damit können Sie mit nur dem Mobilgerät (mit integriertem Sturzsensor und GPS-Ortung) überall in Deutschland den Notruf wählen und Ihr Leben weiterhin mit bestmöglicher Freiheit genießen.


Fazit

Die Koronare Herzkrankheit ist eine ernste Erkrankung, die unbedingt behandelt werden muss und sehr gefährlich werden kann. Nichtsdestotrotz ist mit der richtigen Behandlung und einem gesunden, aktiven Lebensstil die Krankheit gut zu bewältigen und häufig kaum im Alltag zu spüren. Dennoch ist es für Betroffene wichtig, auf einen Notfall vorbereitet zu sein. Hier hilft ein Hausnotrufgerät, denn nicht nur gibt es Ihnen das Gefühl von Sicherheit zurück, sondern es kann im Ernstfall auch Ihr Leben retten.