Im Alltag gibt es viele verschiedene Aufgaben, die mit zunehmendem Alter schwieriger werden. Das reicht vom Kochen, über Körperpflege bis hin zur Reinigung der Wohnung. Besonders Einkäufe und Erledigungen außerhalb der Wohnung scheinen nahezu unmöglich.
Zudem fühlen sich viele Senioren mit zunehmendem Alter unsicher beim Autofahren. Nachlassende Reaktionsfähigkeit, eingeschränktes Sehvermögen und die Angst vor Unfällen führen oft zu Unsicherheiten im Straßenverkehr. Auch dichte Verkehrsverhältnisse oder ungewohnte Routen können Stress verursachen. Diese Unsicherheit führt dazu, dass viele ältere Menschen das Autofahren meiden oder es gänzlich aufgeben.
In solchen Fällen kann eine Einkaufshilfe oder Fahrdienste eine wichtige Unterstützung sein, um notwendige Besorgungen und Arztbesuche sicher und stressfrei zu erledigen. Nach den neuen Begutachtungsrichtlinien gelten Personen als pflegebedürftig, wenn sie ihren Alltag nur noch teilweise selbstständig bewältigen können.
Mit dem Alter werden alltägliche Bewegungen wie das Gehen oder Tragen schwerer Einkaufstüten zunehmend schwieriger. Eine Einkaufshilfe kann diese Belastung übernehmen und sicherstellen, dass wichtige Besorgungen dennoch erledigt werden. Entweder wird pflegebedürftigen Personen zu ihren Einkäufen oder Arztbesuchen begleitet oder die Besorgungen eigenständig von der Einkaufshilfe erledigt.
Oftmals haben Senioren einfach nicht mehr die körperliche Kraft, schwere oder sperrige Einkäufe zu tragen. Eine Einkaufshilfe entlastet hier und sorgt dafür, dass auch größere Besorgungen ohne Anstrengung erledigt werden können.
Seh- oder Hörprobleme machen es schwer, in einem Supermarkt zurechtzukommen oder Preise und Produkte richtig zu erkennen. Eine Einkaufshilfe kann Senioren unterstützen, indem sie die gewünschten Produkte findet und die notwendigen Informationen, etwa zu Preisen oder Inhaltsstoffe, bereitstellt.
Bei Gedächtnisproblemen oder altersbedingter Verwirrtheit fällt es Senioren schwer, sich an Einkaufslisten zu erinnern oder den Einkauf zu planen. Eine Einkaufshilfe sorgt dafür, dass alles Nötige besorgt wird und nichts vergessen wird.
Viele ältere Menschen fühlen sich unsicher oder werden ängstlich, wenn sie allein unterwegs sind, besonders in stressigen oder unbekannten Umgebungen. Eine Einkaufshilfe gibt ihnen Sicherheit, begleitet sie und übernimmt in schwierigen Situationen.
Die Häufigkeit der Besuche einer Einkaufshilfe hängt von den individuellen Bedürfnissen und der Pflegebedürftigkeit der Person ab. In der Regel können feste Tage oder flexible Termine vereinbart werden, je nachdem, wie oft Einkäufe oder Besorgungen erforderlich sind.
Um den Einsatz vorzubereiten, ist es hilfreich, eine Liste mit benötigten Produkten oder Aufgaben zu erstellen und eventuelle Präferenzen oder spezielle Anforderungen im Vorfeld abzusprechen.
Auch sollte geklärt werden, ob die Einkaufshilfe nur begleitet oder die Einkäufe eigenständig erledigt. Eine gute Planung sorgt dafür, dass alles reibungslos abläuft und die notwendigen Dinge zuverlässig besorgt werden
Die Kosten für eine Einkaufshilfe variieren je nach Anbieter, Region und Umfang der Unterstützung. In vielen Fällen belaufen sich die Kosten auf etwa 15 bis 30 Euro pro Stunde, wobei einige private Pflegedienste oder ehrenamtliche Organisationen spezielle Angebote machen können.
Pflegebedürftige Personen mit einem anerkannten Pflegegrad können die Betreuungs- und Entlastungsleistungen nach § 45b SGB XI in Anspruch nehmen. Diese gewähren monatlich 125 Euro (ab 01.01.2024 131 Euro), die für Dienstleistungen wie eine Einkaufshilfe, haushaltsnahe Tätigkeiten oder andere entlastende Maßnahmen verwendet werden können.
Wichtig ist, dass die Kostenübernahme bei der Pflegekasse beantragt wird und die Einkaufshilfe von anerkannten Diensten kommt, um die Erstattung zu sichern.
Oft helfen Nachbarn gern bei Einkäufen oder Besorgungen. In vielen Gemeinden gibt es organisierte Nachbarschaftsnetzwerke, in denen Freiwillige Aufgaben wie Einkaufen oder kleinere Besorgungen übernehmen.
Viele Supermärkte und Plattformen bieten Online-Bestellungen mit Lieferung nach Hause an. Dies ermöglicht Senioren, ihre Einkäufe bequem von zu Hause aus zu erledigen. Bestellt werden kann am Computer, Tablet oder mit dem Smartphone.
In vielen Städten gibt es gemeinnützige Organisationen oder Kirchen, die kostenlose oder kostengünstige Einkaufshilfen durch Ehrenamtliche anbieten. Gemeindenahe soziale Einrichtungen oder ambulante Pflegedienste bieten oft haushaltsnahe Dienstleistungen wie Einkäufe an, die von der Pflegekasse finanziert werden können.