Wer in der Nachbarschaftshilfe tätig sein möchte, muss einige Voraussetzungen und Qualifikationen dazu mitbringen. Grundsätzlich darf er dann niedrigschwellige Betreuungs- und Entlastungsangebote im Zuge der Einzelbetreuung von Pflegebedürftigen leisten.
Wenn Sie als ehrenamtlicher Nachbarschaftshelfer im Einsatz sein möchten, müssen Sie einige individuelle Voraussetzungen dazu mitbringen. Dazu gehören unter anderem
Zu diesen persönlichen Anforderungen kommen weitere gesetzliche Vorgaben dazu. Unter anderem dürfen Sie
Wichtig zu wissen ist, dass sämtliche Betreuungs- und Entlastungsangebote, für die Sie mehr als 10 Euro pro Stunde Aufwandsentschädigung beanspruchen, nicht als durch die Pflegekasse als anerkannt gelten.
Werden im Rahmen der Nachbarschaftshilfe entsprechende Leistungen in Anspruch genommen, kann dies der Pflegebedürftige im Rahmen des ihm zustehenden sogenannten Entlastungsbetrages in Höhe von maximal 125 Euro geltend machen. Als Nachbarschaftshelfer stellen Sie eine Rechnung über die erbrachten Leistungen aus, die vom Pflegebedürftigen anschließend bezahlt und bei der Pflegekasse eingereicht werden.
Beachten Sie, dass Vergütungen, die Sie im Rahmen der Nachbarschaftshilfe erhalten, im Einzelfall auf Sozialleistungen angerechnet werden können. Das bedeutet, dass Sie Ihre Tätigkeit bzw. die Einnahmen daraus an die entsprechende Behörde melden müssen.
Bei Pflegeschulungen, die von unterschiedlichen Anbietern offeriert werden, werden Sie in sämtlichen Belangen der Pflege von betreuungsbedürftigen Menschen geschult und angeleitet. Dies ist natürlich im Sinne der Pflegekassen und der entsprechenden Einrichtungen, um die Anzahl der Personen, die zu Hause betreut werden können, hoch zu halten. Denn es gilt nicht nur als erwiesen, dass der Betreffende sich in den eigenen vier Wänden am besten fühlt und seinen Lebensmut bewahren kann. Er kann auch, soweit die Möglichkeit besteht, alltägliche Aufgaben selbstständig erledigen und die sozialen Kontakte weitgehend aufrechterhalten.
Um zu vermeiden, dass Nachbarschaftshelfer schwerwiegende Fehler in der Betreuung begehen oder Versäumnisse zum Nachteil des Pflegebedürftigen passieren, gilt es, sich auf die Tätigkeit entsprechend vorzubereiten.
Alternativ zur Nachbarschaftshilfe, kann man sich auch als Einkaufshilfe engagieren und älteren Menschen im Alltag helfen.
Pflegekurse beinhalten grundsätzlich folgende Schwerpunkte
Sämtliche Informationen sind eher grundsätzlich und allgemein ausgerichtet, nachdem die meisten Kurse im Regelfall in Kleingruppen abgehalten werden. Da reicht die Zeit nicht aus, um individuelle Fälle besonders ausgiebig zu bearbeiten. Klar ist allerdings, dass gewisse – auch allgemeine Informationen, die sich auf bestimmte Krankheitsbilder beziehen – durchaus wichtig für eine bedarfsgerechte Betreuung im Rahmen der Nachbarschaftshilfe entscheidend sind.
Gerade die Demenzerkrankungen beispielsweise erfordern eine möglichst genaue Kenntnis im Umgang mit den Betroffenen, aber auch der Krankheit selbst. Wer ehrenamtlich als Nachbarschaftshelfer arbeitet, sollte sich mental auf die Veränderungen, die mit diesen Erkrankungen einhergehen, gut einstellen können und auch wissen, wo er im Fall der Fälle entsprechende Unterstützung bekommen kann.
Die Kosten für den Pflegekurs bzw. die Pflegeschulung werden von der Pflegekasse bzw. bei privat Versicherten von der Pflegeversicherung getragen. Sie sollten sich aber im Vorfeld erkundigen, ob Sie eventuell für die Finanzierung in Vorleistung gehen müssen und nach Abschluss des Kurses die Rückerstattung der Kosten beantragen können.
Weitere Informationen zu diesem Thema, finden Sie in unserem Beitrag: „Nachbarschaftshilfe – was ist das und welche Kosten gibt es?„.